Ich lese und höre jeden Tag mehr von Blackout, wenn das Licht ausgeht.

Es kommt wirklich sowohl in D als auch in AT auf die Lage an….
Hier etwa ein Beispiel für ein relativ günstiges Haus in D:

Und hier ein ungefähr gleich altes, gleich großes Haus in teurerer Lage in AT:

Natürlich könnte man genau umgekehrt auch x Beispiele finden😉

Ja, da lassen sich noch sehr viele Beispiele finden, vermutlich wie in Österreich auch, was Grenzgebiete z. B. Ungarn betrifft.... ;)
 
Wenn es keinen Strom gibt, gibt es auch keine nur gekühlt haltbaren Lebensmitteln. Was also dann kochen, außer "Dosenfutter" wärmen? Abgesehen davon, dass ich nur E-Herd habe. Passiert es im Winter, kann man einiges zumindest kurzfristig draußen lagern, aber im Sommer ist es unmöglich. Auch kann man keine frischen Lebensmitteln mehr nachkaufen, da auch die Geschäfte ohne Strom nicht offen haben.
Für ein paar Tage, oder 1 max 2 Wochen, ist es sicher machbar, wenn auch nicht einfach.
Es gibt ja auch z. B. kleine Gaskocher, da kann man Nudeln, Reis kochen, Dosen wärmen.
Wasser abkochen.
Hier geht's ja nicht um bequem leben sondern um Überleben.
 
Ich habe vor ca. 3 Jahren das Buch von Marc Elsberg gelesen "Blackout". Da ist so ziemlich wirklichkeitsnah beschrieben, was bei einem totalen Blackout passieren könnte. Natürlich war das fiktiv, zeigt aber Konsequenzen auf, die tatsächlich so passieren könnten. Abgesehen davon, dass wir frieren müssten oder keine Kommunikation mehr möglich wäre, usw., z.B. könnten Kühe nicht mehr rechtzeitig gemolken werden und müssten leiden ...

Gerade deshalb würde ich bei aller Umweltstrategie nicht ganz auf fossile Brennstoffe verzichten wollen. Auch diese bietet uns unsere Erde und sind im Notfall ein Ausweg.

Den Weg, alles nur auf Elektroenergie zu setzen, halte ich für falsch und sogar für gefährlich, sobald es nur mit Kernenergie zu machen wäre.
Wenn sich mal bei der Forschung mit Kernfusion Fortschritte ergeben, kann man sich das ja neu ansehen, aber bis dahin - Finger weg von Atomstrom
 
Frankreich ist nicht Ungarn, das wäre dann schon eher die deutsche Grenze zu Polen oder Tschechien 😉
Mein Ö Beispiel ist auch nur 40 km von der Grenze…

Aber gerne auch genauer, denn der persönliche Eindruck täuscht tatsächlich oft, besonders verständlich natürlich dann, wenn man selber in einer Hochpreisregion lebt.

In Österreich müssen 10,6 durchschnittliche Jahresgehälter aufgewendet werden für eine 70 qm Wohnung.
In Deutschland sind es 6,0.

Etwas geringer der Unterschied, wenn man nur die Durchschnittsverkaufspreise von neu geschaffenem Wohnraum vergleicht:
hier kostet der Quadratmeter in Ö 4.457€, in D 4.100€

Was noch zum subjektiven Eindruck in D beiträgt ist, dass die Preise wirklich sehr stark angezogen haben in letzter Zeit.

Quelle: https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/real-estate/Deloitte_Property Index 2021.pdf
 
Und wie kocht man dann Nudeln und Reis? Irgendwann sind auch die Gaskartuschen aus für den "Notkocher"......
z.B. mit so einem Campingkocher:
Eine Kartusche hält für 1,5 Stunden Kochzeit.
Mit ein paar Kartuschen kommt man da schon durch. Wir reden ja nicht von monatelangem Notstand, sondern von der Überbrückung eines Blackouts.

edit: Ich koche auch recht gerne nach dem Kochkisten-Prinzip.
Ich verwende zwar keine Kiste dafür, aber ich lasse das Wasser / das Gericht aufkochen (Nudeln, Reis, Suppen, Gulasch, Eintöpfe...) dann Deckel drauf, abschalten, zwei Handtücher drauf, und es kommt kaum je vor dass ich nochmal nachheizen muss.
Wasser speichert die Hitze unglaublich lange, wenn das gut eingepackt ist.
 
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Ein paar Töpfe Gulasch werden sich schon ausgehen ….🙈
 
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Frankreich ist nicht Ungarn, das wäre dann schon eher die deutsche Grenze zu Polen oder Tschechien 😉
Mein Ö Beispiel ist auch nur 40 km von der Grenze…

mit deinem Beispiel kann man es vergleichen, weil es zwar viel Wald, aber keine Arbeit dort gibt... Somit, es kommt schon darauf an, wo das Grenzgebiet liegt.. das gleiche Haus in Freiburg oder an der Grenze zu Basel, für diesen Preis nicht zu bekommen... Aber es geht ja auch nicht um einzelne Beispiele, sondern das für Menschen Wohnraum kaum noch bezahlbar ist, wo sie auch Arbeit finden.. und das ist in den Großstädten oder deren Einzugsgebiete, aber nicht im Grenzgebiet zu Ungarn oder deinem Beispiel, dem Saarland zu Frankreich...

Am teuersten ist immer noch die Schweiz...
 
Ja, auf die Lage kommt es an. Wir können uns aber schon drauf einigen denke ich, dass es in Ö jedenfalls nicht billiger ist als in D.
In beiden Ländern ist günstiger Wohnraum für junge Leute in Arbeitsplatznähe echte Mangelware.
Mehr sozialer Wohnbau, weniger Immobilienspekulationen, das wäre eventuell eine Lösung.
 
Haben die Rechtlichen Öffentlichen nichts besseres zu tun als unser GEZ für so einen Misst zu verpulvern?

Auszug aus dem Artikel

So schön wird der Blackout! In einem TV-Experiment schaut ein Filmteam einer Familie zwölf Tage beim Bewältigen des Alltags ohne Strom zu. Sehr realistisch ist die Simulation allerdings nicht.

Nach dem Notfallkochbuch, für welches das Bundesamt für Bevölkerungsschutz die Bürger um Rezepte bat (DLF: „So schlimm wie es klingt, ist es nicht“), versucht der SWR nun mit einer weiteren Mitmachgelegenheit, die Zuschauer auf einen zur Campinggelegenheit verklärten Blackout vorzubereiten. Man stellt einer Familie im Schwäbischen für zwölf Tage den Strom ab und hält die Kamera drauf. „Wir wollten mit diesem Experiment herausfinden, wie abhängig sind wir eigentlich von Strom“, begründet der SWR seine Doku „Eine Familie zieht den Stecker“. Deshalb parken nun stromfressende Übertragungswagen vor dem Haus und der mit Stabfeuerzeug bewaffnete Moderator gibt den Startschuss für das Experiment. Ein Zug an der Hauptsicherung, und schon ist die hellste Kerze in der Szene tatsächlich eine Kerze.

Falls sie durchhält, winkt der Familie ein „satter Bonus“ für die energetische Sanierung des Hauses. Das Format ist angesichts von Lage und Aussichten bei Strom, Gas und Öl ausbaufähig. Alle 16 Bundesländer könnten ihre Tribute zu den alljährlichen Energiehungerspielen entsenden und der überlebende Sieger… aber überlassen wir die Programmgestaltung ab 2022 oder 2023 dem SWR und schauen der ausgewählten Familie bei der Rückkehr ins 18. Jahrhundert zu. Warum das 18. Jahrhundert? Weil das 19. Jahrhundert zumindest den Einzug der energiereichen Kohle in die Privathaushalte bereithielt, während vorher mit Holz oder Torf geheizt werden musste. Seit der Zähmung des Feuers brachte die Nutzung von Kohle die erste energetische Revolution, die den Massen zugute kam und so die kärglichen Restbestände europäischer Wälder rettete.

Zu ihrem Glück kann Familie SWR-Blackout in Haus und Garten Feuer machen, und zum Glück weiß die Großmutter auch noch, wie man Wäsche von Hand wäscht und wie der alte, unbeachtete und mit Holz zu betreibende Küchenherd funktioniert. Ein Luxus, wenn man es von der Seite der im fünften Stock in der Großstadt hausenden Altbaubewohner betrachtet, die in einem Blackout von mehreren Tagen feststecken und außer Kerzen nichts anzünden können.

Den meisten Haushalten in diesem Land steht die Möglichkeit, Holz zur Energiegewinnung einzusetzen, gar nicht zur Verfügung. Induktionsherd und Mikrowelle lassen sich im Gegensatz zu Verbrennungsöfen auch nicht mit Holzpaletten oder grünen Parteiprogrammen betreiben. Schon an dieser Stelle ist das SWR-Experiment also unrealistisch, denn über Teelicht und Campingkocher ist es kaum möglich, die nun in Kühlschrank und Tiefkühler zum Verderb erwachenden Lebensmittel schnell noch zu verarbeiten. Auch der hastig angelegte Erdkühlschrank im Vorgarten rettet nicht, weil er vollkommen anders funktioniert als die nun unbrauchbaren Kühlgeräte und auch für gänzlich andere Lebensmittel gedacht ist. Das hastig aus der Kühltruhe geholte Wildfleisch hält in einem Erdloch von einem Meter Tiefe auch nicht länger, als wenn man die stromlose Kühltruhe einfach zulassen würde. Falls es anders wäre, müsste der Erdkühlschrank im Ernstfall vor allem eine verschließbare Tür haben, denn im Fall eines Blackouts ist der Hunger in der Nachbarschaft der beste Koch.

 
Bei einem größeren Stromausfall kommt es innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen zu Plünderungen. Das vergessen die Leute ganz gerne, die sich Vorräte für Monate oder Jahre anlegen, "preppen", Selbstversorgergärten anlegen,... Alles lustig, bis ein Stärker kommt. Zuerst die Supermärkte, aber spätestens nach ein paar Tagen sind auch die Privathaushalte dran.

Nichtsdestotrotz gehört mMn ein gewisser Grundvorrat in einen Haushalt. Kann einen ja auch im Kleinen treffen.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich bestürzt über den Wahnsinn, der um den ersten Lockdown stattgefunden hat. So mancher Mitbürger entpuppte sich da als grenzwertig lebensfähig.
 
Mehr Sorgen als die Ab- od. Zuschaltung von Kraftwerken und ob die mit Kohle, Windenergie oder Einhornpupsen laufen, sollte man sich bzgl. Blackouts allerdings im Katastrophen oder Terrorfall machen. Das sorgt nämlich im schlimmsten Fall nicht nur für zu wenig Strom oder überspitzt gesagt ein paar geflogene Sicherungen, sondern kann die gesamte Grundlage der Stromversorgung in einem mehr oder weniger großen Gebiet zerstören.
 
Bei einem größeren Stromausfall kommt es innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen zu Plünderungen. Das vergessen die Leute ganz gerne, die sich Vorräte für Monate oder Jahre anlegen, "preppen", Selbstversorgergärten anlegen,... Alles lustig, bis ein Stärker kommt. Zuerst die Supermärkte, aber spätestens nach ein paar Tagen sind auch die Privathaushalte dran.

Das habe ich noch völlig ausgeblendet. Da sagst du überhaupt was.
 
Das wird so ziemlich das größte Problem an der Geschichte, da zeigt der Mensch sein wahres Gesicht und das ist nicht immer schön.
Aber auch da denke ich das es in ländlichen Gebieten besser ist. Zumindest dauert es länger bis der Wahnsinn um sich greift.
 
Das wird so ziemlich das größte Problem an der Geschichte, da zeigt der Mensch sein wahres Gesicht und das ist nicht immer schön.
Aber auch da denke ich das es in ländlichen Gebieten besser ist. Zumindest dauert es länger bis der Wahnsinn um sich greift.
Da hoffe ich, dass du Recht hast.
Von Erzählungen meiner Mutter, die in der Nachkriegszeit in Wien gelebt hat, habe ich andere Geschichten gehört. Bauern, die auch gegen Geld nicht einmal einen Sack Erdäpfel hergeben wollten, wobei sie mit ihrer Schwester durch mehrere Zonen mit Ausweiskontrolle fast eine Tagesreise gemacht hatte.....

Mit heute ist das hoffentlich nicht mehr vergleichbar
 
Irgendjemand hat mal gesagt .. so in etwa: „die Zivilisation ist 9 Mahlzeiten von der Anarchie entfernt“ ... denke das kommt hin, dass nach 3 Tagen ohne Futter die Leute ausrasten .. wenn man bedenkt, dass es voriges Jahr Berichte gegeben hat, wonach sich Kunden im Supermarkt fast ums Klopapier geprügelt haben, kann man sich vielleicht vorstellen wie es sein könnte, wenn es um die letzte Gulaschdose geht 😟. Vielleicht ticken die Leute auch schon früher aus, wenn die Smartphones nicht funktionieren, Selfies, Whatsapp und Insta etc. mal Pause haben ... nicht auszudenken, wenn man die vielen „Freunde“ nicht erreicht. Ich fürchte dass man nach spätestens 5 Tagen ohne Strom, Klospülung, Wassernachschub und wenn die ersten Banden gegründet werden, sich auf´s Land begeben muss, so man die Möglichkeit hat. Bei uns in Linz (oder in ganz Ö keine Ahnung) war heute über Stunden Bankomatausfall ... Chaos pur!
Ahja die Bauern im und nach dem Krieg ... viele (oder die meisten?) haben nur gegeben für Gold und Arbeitskraft .. nicht für Geld, das nichts mehr wert war.
 
Das ist Pech, wenn man viele solche Fixpreisverträge hat.
Die gute Nachricht aber ist: dadurch wird der am Markt verfügbare Strom ja nicht weniger. Sind ja „nur“ Händler.
Hier (in Ö, besonders NÖ) hatten ähnliche Probleme die Fertighausfirmen. Die mussten plötzlich viel teurer Material einkaufen.
Allerdings lief das Geschäft insgesamt so extrem gut, dass es sich ausgegangen ist.

Angeblich wird es mit den Strompreisen im Q2 nächstes Jahr wieder besser.
 
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