Probleme mit meinem Hund

Wie sieht es denn mit der jetzigen Situation aus?

Ja, das würde ich auch gerne wissen;)
(Was nicht passiert ist - ich weiß, das Brustgeschirr habe ich nicht vorbei gebracht. Ich war nicht in der Gegend seitdem...aber wer weiß, es hätte womöglich eh nicht gepasst).
Vielleicht konntet ihr ja schon ein paar Tipps umsetzen? Zum Beispiel, mit einer Trainerin gemeinsam spazieren gehen, oder wenigstens tagsüber eine/n Gassigeher/in für den Hund engagieren?
 
Hallo!
Muss mich da meinen Vorschreibern anschliessen. Die ganze Situation ist äusserst ungewohnt für einen Hund. Hunde sind Rudeltiere und brauchen Gesellschaft. Dein Hund versucht vermutlich nur krampfhaft Aufmerksamkeit zu bekommen.
 
Wurstel


Es gab mittlerweile ungewollte Änderungen, leider aber keine guten:

Im November 2018 wurde ein entfernt Bekannter delogiert. Ich erlaubte ihm, im Wohnzimmer meines Hauses zu übernachten, bis er eine Wohnung gefunden hat. Da ihm meine Schwester nicht vertraute, bekam er keinen Schlüssel, er war also nur ein Bettgänger.

Am 8. Februar 2019 stürzte ich mit meinem E-Moped bei Vollgas auf dem Weg zum Bahnhof, um mit dem Zug in die Arbeit zu fahren. Ich wurde operiert, lag dann monatelang in Krankenhaus, Pflegeheim und Rehabilitationszentrum und kam dann im Rollstuhl nach Hause - mein Haus mußte behindertengerecht umgebaut werden. Meine Schwester wollte meinen Hund sofort einschläfern lassen, da sich Nachbarn über das Hundegebell beschwerten und die Polizei riefen. Da sich meine Schwester nicht weiter um meinen Hund kümmern wollte und ich auf der Intensivstation lag, habe ich einen Freund gebeten, herzukommen und sich um den Hund zu kümmern. Seitdem wohnt der praktisch hier und fungiert jetzt als mein Pfleger. (Vor allem in der Anfangszeit brauchte ich eine 24-Stunden-Pflege.) Er bot mir an, daß eine seiner Freundinnen hier für 150 Euro in der Woche putzen kann. Das wird seitdem so gehandelt, daß sie sehr oft hier ist, hier übernachtet und nicht nur putzt, sondern auch kocht. Leider verträgt sie sich nicht mit dem Bettgänger, also mußte er gehen. (Der Bettgänger mußte dann lange Zeit in irgendwelchen Verschlägen oder im Freien schlafen, weil es sehr lange gedauert hat, bis er wieder eine Wohnung bekommen hat.) Nur langsam kam ich vom Rollstuhl weg, ging dann mit einem Rollator und dann mit Krücken; seit ca. Juni 2020 konnte ich ungefähr 300 Meter ohne Krücken gehen. Dann mußte ich wegen Herzproblemen ins Krankenhaus, ging dort zu Fuß hinein, bekam einen Stent und kam im Rollstuhl wieder heraus. Seitdem habe ich sehr starke Gleichgewichtsstörungen. (Ich hatte immer schon welche, aber nie so starke wie nach dem Setzen des Stents.) Ich hatte mir im September 2019 wieder einen Aixam gekauft, um wieder in die Arbeit fahren zu können (wo ich allerdings nur mehr selten war).

Derweil ich im Krankenhaus lag, erreichte meine Schwester, daß meine Geschäftsfähigkeit vom Gericht vollständig aufgehoben wurde. Sie wollte sich selber als Erwachsenenvertreterin (= Vormund, Sachwalter, Betreuer) einsetzen, um meinen Hund einschläfern lassen zu können und vor allem um zu erreichen, daß ich mit meinen künstlerischen Aktivitäten aufhöre. (Ich habe früher Theater gespielt und im Jahr 2009 eine Rockband gegründet, die aber nicht sehr aktiv ist. Diese Band war meiner ganzen Familie ein Dorn im Auge.) Zum Glück konnte ich verhindern, daß meine Schwester meine Erwachsenenvertreterin wurde, diese Funktion übernahm eine Rechtsanwältin aus einer anderen Gegend.

Mein Freund (das ist derselbe, mit dem zusammen ich früher meinen Hund mit dem Anrufsammeltaxi zur Hundeschule gebracht habe) kümmert sich seitdem um meinen Hund. Allerdings konnte ich nicht wirklich zu ihm rausgehen, weil mir mein Hund ja immer vor Freude raufgesprungen ist und die Gefahr bestand, daß er mich dabei umschmeißt. Weiters läßt mein Freund den Hund nicht ins Haus, weil er ein paarmal reingegackt in dauernd ins Haus gepinkelt hat.

Zudem hat meine Schwester endgültig verboten, daß wir den Hund in ihren Garten lassen.

Noch bevor ich meinen Unfall hatte, hat mein Schwager gegen meinen Willen einen Zaun mit einem Tor quer durch meinen Hof gezogen, sodaß der Hund jetzt nur mehr den hinteren Teil des Hofes zur Verfügung hat. Der Grund dafür war der, weil meine Schwester befürchtete, daß der Hund am Zaun vorbeigehende Kinder (die ihre Hände beim Zaun durchstrecken) beißen könnte.

Mein Freund und die Putzfrau/Köchin haben versucht, mit dem Hund Gassi zu gehen, das ging aber nur dergestalt, daß sie mit dem Hund durch den Garten meiner Schwester beim hinteren Tor rausgegangen sind - und das war für die beiden schon schwierig genug. Da dann aber meine Schwester das veboten und auch beim hinteren Tor das Schloß ausgewechselt hat, war das nicht mehr möglich. Mit dem Hund vorne rauszugehen, ist unmöglich, weil die Bundesstraße stark befahren ist und sich unmittelbar vor meinem Haus eine Bushaltestelle befindet.

Wegen der Corona-Situation hat die Tierärztin in meiner Ortschaft ihre Tätigkeit eingestellt, da ihr Mann schwer krank ist. Die anderen Tierärzte in der näheren Umgebung behandeln nur Nutztiere (Schweine, Rinder, Schafe, Hühner), aber keine Haustiere. Daher kommt nun ein Tierarzt von weit her.

Im Herbst sagte der Tierarzt, daß der Darmkrebs meines Hundes stark fortgeschritten ist und meinte anfangs, daß er nur mehr zwei Wochen zu leben habe. Allerdings hat er sich dann dank der Medikamente wieder erholt, und der Tierarzt ist sehr zufrieden. (Anfangs hatte meine Putzfrau/Köchin gemeint, wenn mein Hund stirbt, dann sollen wir gleich wieder einen nehmen, diesmal aber einen Dackel. Ich finde es nicht richtig, schon jetzt so zu tun, als lebe mein Hund nicht mehr.)

Nun haben wir aber das Problem, daß der Hund sehr stark abgemagert ist. Er besteht jetzt nur mehr aus Haut und Knochen. Allerdings hat er keine Schmerzen und ist sehr lebensfroh. Der Tierarzt hat gesagt, daß er kein Trockenfutter mehr bekommen soll. Also bekommt er jetzt täglich zwei 1.240-g-Dosen Hundefutter, die er mit irrsinniger Geschwindigkeit runterschlingt. Der Hund macht überaus große Haufen, aber er nimmt nicht zu. Offenbar kann er die Nährstoffe nicht verwerten.

Der Tierarzt kommt immer wieder, gibt ihm Spritzen und hat ihm auch schon Blut abgenommen. Da die Injektionen und das Blutabnehmen dem Hund natürlich weh tut, hat er leider mehrmals den Tierarzt gebissen; mittlerweile sieht er ihn als Feind (was ja kein Wunder ist).

Bei meinem Hund handelt sich um einen Kurzhaar-Schäfer, der im Jahr 2011 geboren ist und der sich augenscheinlich bester Gesundheit erfreut.
Wenn er nur nicht so stark abgemagert wäre!

Wißt Ihr da Rat?

Leider kann der Tierarzt nicht so oft kommen, weil er sehr viel zu tun hat und ihm oft was dazwischenkommt.
(Derzeit sind viele Tierärzte wegen dem aktuellen Hühnerskandal in unserer Gegend im Dauereinsatz.)


Wurstel
 
Was soll man dazu noch sagen?
Der arme Hund!

Der hatte damals schon nicht das beste Leben bei dir, aber jetzt ist es wohl ganz im Argen.
Ich würde versuchen, ihn abzugeben! Sogar ein gutes Tierheim wäre noch besser als seine jetzige Situation.
Wenn du ihn liebst, dann tu das für ihn! Du kannst dich nicht gut um ihn kümmern, das solltest du inzwischen erkennen.

Zum Futter: 1240 gr Dosen sind das billigste Zeug, das es gibt. Da wäre ( gutes ) Trockenfutter noch besser. Kauf deinem Hund zumindest jetzt hochwertiges Futter. Das kostet leider mehr, er braucht wohl momentan bis zu 2x 800 gr Dosen, die pro Stück mindestens 3,50€ kosten, also 7-8€ am Tag. Vielleicht braucht er auch Enzyme zum Futter dazu, frag den TA danach!
Er sollte es in seinem Zustand auch unbedingt warm haben! Wenn er nicht ins Haus darf, sollte er zumindest einen geheizten Raum haben. Oder eine Hundehütte mit Infrarotlampe? Dann frisst er auch weniger, wenn er es warm hat, bzw. nimmt besser zu.

Bevor der TA kommt, Beißkorb anlegen!

In deiner Gegend gibt es mehrere Tierärzte, auch eine neue Klinik hat vor kurzem eröffnet. Vielleicht können die dort deinem Hund helfen?
 
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