Auf den Hund gekommen … Doshi – Seelenfreund & Bürokollege

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Eine kurze Beziehung, die nur einen Sommer hielt. Was blieb, war die Liebe zur Rasse Shiba Inu. Auf der Suche nach einem Welpen hieß es, nur an eine Familie mit Haus und Garten. Brita Knoche, Single-Frau in einer Mietwohnung, fühlte sich dadurch diskriminiert, fand aber dennoch bald ihren vier­beinigen Seelenfreund und ist mit ihm seither glücklich.

Vergangenes Jahr hatte ich eine Liaison mit Jemandem, der Shiba Inus besaß. Diese Liaison war zwar recht intensiv, hielt aber leider nur 3 Monate, gerade mal den Sommer lang, und ging dann in die Brüche. Geblieben ist – und das hat mich dann „auf den Hund“ gebracht – das Ergebnis meiner Auseinandersetzung mit der Rasse der japanischen Spitze. Noch heute frage ich mich: Hatte ich mich eigentlich in den ­Menschen oder in seine Hunde verliebt?

Ich habe diverse Bücher über die Rasse Shiba Inu gelesen, im Internet recherchiert und nach geeigneten Züchtern gegoogelt. Zwei von den vielen Shiba Inu-Züchtern fragten mich am Telefon, ob ich Haus und Garten besitzen würde und ob ich alleinstehend wäre oder eine Familie hätte. Das fand ich ehrlich gesagt irgendwie diskriminierend. Weder ­hatte ich ein Haus mit Garten noch eine Familie. So kam ich dann zu einer Hobbyzucht, wo man mir nach ­entsprechender Wartezeit einen ­Shiba Inu-Welpen gegeben hat – dies, obwohl ich in einer Mietwohnung wohne und Single-Frau bin. Dafür bin ich ihnen heute noch dankbar.

Doshi, der Seelenfreund
Ich habe dann den von mir ausgesuchten Welpen jede Woche besuchen können, weil ich nur ca. 30 km von der Zuchtfamilie entfernt wohne. Schon bei diesen Besuchen konnte ich eine intensive Bindung zu meinem Doshi aufbauen. Den Namen habe ich mir aus einem Wörterbuch für Deutsch-Japanisch aus dem Internet herausgesucht. Eigentlich sollte es der Name „Seelenfreund“ werden, aber den habe ich so nicht gefunden. Also wurde es „nur“ die Übersetzung für Freund und Kamerad, und das heißt eben. D o s h i.
 
Mit 60 Jahren bin ich „Ersthunde-Besitzerin“ geworden und bin ganz stolz. Das Einzige was ich bereue ist, dass ich nicht schon viel eher „auf den Hund“ gekommen bin. Aber früher wurde einem ja immer gesagt: „Mach erst die Schule!“, dann hieß es, „mach erst deine Ausbildung fertig!“ Und zum Schluss wurde von den lieben Freunden gesagt: „Warte doch ab, bis du in Rente bist!“. Da aber schon einige KollegInnen von mir gestorben sind, die noch nicht einmal ihre Rente erlebt haben, habe ich mir gesagt: „JETZT ODER NIE“ !

Natürlich musste ich vorher einiges abklären, wie z.B. die Vermieterin fragen, ob ich einen Hund in der ­Wohnung halten darf, und auch auf meiner Arbeitsstätte alles klären. Ich hatte unwahrscheinlich großes Glück, dass mein höchster Vorgesetzter, selber Hundebesitzer, dagegen nichts einzuwenden hatte. Begründung: ich sitze alleine in meinem Büro und habe auch keinen Kundenverkehr.
 
Dadurch, dass Doshi jetzt auch der neue Bürokollege geworden ist und allen viel Freude bereitet, bin ich ein sehr glücklicher Mensch geworden, auch ohne (zweibeinige) Partnerschaft – bis jetzt zumindest. Man/frau weiß ja nie, was das Leben mit einem noch so vorhat …

Weitere Infos zu Doshi und ­Frauchen auf http://www.shiba-wiese.de

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