Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über das Wahrnehmungs- und Erkenntnisvermögen von Hunden verwendet visuelle Aufgabenstellungen. Dies, obwohl Hunde besser riechen und hören können als sehen. Das heißt, die wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden in der Erhebung der Daten sind eher an das Wahrnehmungsvermögen des Menschen angepasst als an das des Hundes. Das könnte zu unzulänglichen Interpretationen führen. Zunehmend werden sich Wissenschaftler dieser »anthropozentrischen Verzerrung« bewusst.
Wenn beispielsweise versucht würde, mit einem an einem Patienten angebrachten Amperemeter die verwendete Dosis einer Röntgenuntersuchung zu messen, welches Ergebnis wäre dann wohl zu erwarten? Das Amperemeter würde natürlich Null anzeigen. Warum? Weil ein Amperemeter für diese Fragestellung nicht die geeignete Untersuchungsmethode ist, weil es nämlich ein Gerät zum Messen von Stromstärke, nicht aber von Röntgenstrahlung ist. Auch wenn dies ein Extrembeispiel ist, so lässt sich damit schön zeigen, welche Auswirkungen ein methodischer Fehler auf das Resultat einer Forschungsfrage haben kann. Denn natürlich muss die Untersuchungsmethode auf den Untersuchungsgegenstand angepasst sein, was bei der Frage nach der Strahlendosis einer konkreten Röntgenuntersuchung ein Dosisleistungsmessgerät wäre, jedoch kein Amperemeter.