Die ersten 7 Jahre des heute 9-jährigen Ben waren von sportlichen Aktivitäten geprägt. Kein Wunder, vereinen sich in Ben doch wahrscheinlich die Rassen zweier Arbeitshunde, nämlich Malinois und Deutscher Schäferhund. Ben wollte gefordert werden, und somit begann unsere sportliche Karriere. Die Begleithundeprüfung war der Anfang, danach folgte Mobility. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, fuhren wir zu verschiedenen Hundeplätzen, um neue Tipps und Tricks auszuprobieren. Wir lernten viel über spielerische Motivation, und Ben wurde dadurch immer besser, was z.B. Unterordnung anbelangte.
Wir hatten aber auch Spaß an Agility und Turnierhundesport. Ben absolvierte auch den Hundeführerschein, da wir der Meinung sind, dass Hunde, die in der Stadt leben, gut darauf vorbereitet werden sollten. Danach machten wir fast ausschließlich Agility und fuhren auch zu einigen Turnieren. Nebenbei bemerkten wir, dass Ben auch begeistert Schutzdienst machte, und so fingen wir an, auch daran weiter dran zu arbeiten.
Uns war nur wichtig den Leuten zu zeigen, dass ein guter Schutzhund auch begeistert Spaß am Agility haben kann. Leider driften da die Meinungen immer wieder auseinander. Dennoch haben wir bis heute nichts bereut.
Jetzt wird´s ruhiger …
Vor ca. zwei Jahren haben wir uns dann doch so langsam vom Hundesport losgesagt und wollten nun die zweite Hälfte seines Hundelebens in etwas ruhigerer Form genießen. So langsam machte sich dann doch das Alter bemerkbar. Unser Tierarzt stellte fest, dass Ben leichte Unterstützung für sein Herz benötigte, was leider häufig bei Sportlern der Fall wäre. Auch das haben wir mit Hilfe von Medikamenten gut in den Griff bekommen, und Ben zeigte sich wieder wie ein junger Hund.
Falsche Diagnose?
Dieses Jahr hatte aber leider auch viele Tücken. Ben ist eine große Wasserratte, und so kam es leider zu einem Unfall. Da es diesen Sommer wirklich sehr warm war und wir Ben etwas Gutes tun wollten, gingen wir abends zum See und ließen ihn baden. Dabei schnitt er sich so ungünstig die Pfote auf und verlor sehr viel Blut. Der Doc tat, was er konnte, und Ben hatte Glück. Nach etwa 14 Tagen bemerkten wir, dass Ben sich nicht normal verhielt und uns sogar „abklappte". Wir sofort zur Tierklinik in unserer Umgebung, da wir unsere Tierärzte nicht erreichen konnten. Es war Sonntag. Man untersuchte Ben und schickte uns zur Blutabnahme und zum Röntgen nach draußen, was ich zwar nicht verstand, doch fügte ich mich der Tierärztin. Nach einer halben Stunde waren die Untersuchungen abgeschlossen, die Diagnose lautete Verdacht auf Darmblutungen. Sie wollten Ben da behalten und erstmal an den Tropf legen und dann schnellstmöglich operieren.
Diagnose Schlaganfall
Ich war sehr verunsichert, da ich es mir nicht erklären konnte, und wollte mir noch eine zweite Meinung einholen. Ich bekam die Röntgenaufnahme und die Blutbefunde mit, und Gott sei Dank konnte ich einen meiner Tierärzte erreichen. Sie kam auch sofort in die Praxis und sah sich Ben und die Befunde an. Sein Zustand war sehr ernst, und ihre Diagnose lautete Schlaganfall. Ben zeigte eindeutige Lähmungserscheinungen. Sie leitete sofort die entsprechende Therapie ein. Ich durfte auch meinen Teil dazu tun und zu Hause die Behandlung weiterführen. Es war eine sehr schwere Zeit für uns alle. Die Prognose war sehr schlecht. Doch Ben hatte es uns bewiesen und zum zweiten Mal Glück gehabt.
Wieder der Alte
So langsam kamen die ersten kleinen Erfolge, und es folgten weitere. Nach und nach ging es ihm immer besser, und die Medikamente schlugen sehr gut an. Nun ist Ben wirklich wieder der Alte und hat wieder richtig viel Spaß am Leben und genießt es sichtlich. Wir sind alle überglücklich und freuen uns mit ihm. Da Ben auch weiterhin den Kontakt mit anderen Hunden sucht und auch ich gern mit Gleichgesinnten unterwegs bin, treffen wir uns einmal im Monat mit Freunden. Wir hoffen, dass wir Ben noch eine sehr lange Zeit bei uns haben dürfen, und tun unser Bestes, dass es auch so bleibt. Wir wissen alle, dass er nicht ewig leben wird, aber wir genießen jeden Moment mit ihm. Er gibt uns so viel zurück. Ich möchte auf diesem Wege auch besonders unseren beiden Tierärzten danken.
IHR MISCHLINGS-CHAMP
Wo bleibt Ihr Mischlings-Champion?
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