Der Himmel beantwortet Hundefragen

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Es ist die Freude, alte weis(s)e Schnauzen an seiner Seite zu haben, die WUFF-Leserin Roswitha Rhomberg aus Persenbeug anderen Hundefreunden weitergeben und vermitteln will. Ein Stein spielt dabei auch eine Rolle. Er gab Roswitha Rhomberg die Antwort auf eine Frage an den Himmel.

Betrachten Sie den Stein – erkennen Sie im linken Bereich das Relief eines Hundekopfes? Roswitha Rhomberg jedenfalls sieht in dem Stein den Kopf ihres Hundes Lux. Was es damit für eine Bewandtnis hat, erzählt sie in dieser Geschichte. „Schon immer tier- und hundelieb war es im Berufsleben vorerst die Hunde­liebe, keinen Hund aufzunehmen". Doch als Rhomberg aus familiären Gründen ihre beruf­liche Tätigkeit beendete, war die Zeit für einen Hund gekommen. Es war ihr und ihres Mannes Anliegen, einem schwer zu vermittelnden Hund aus dem Tierheim ein Zuhause zu geben – meist sind dies größere, schwarze und schwierige Hunde. Und so wurden die Beiden im Jahr 1996 nach eigenen Worten „beschenkt und ausgesucht" von ­Hasso, einem großen, dunklen ­Schäfermix im mittleren Alter.

Vier Jahre später sollte Hasso etwas „Rottweiler-Mix-Ähnliches" zur Gefährtin gegeben werden. So wurde er mit ins Tierheim Krems genommen, denn er musste ja mit der Wahl seines Frauchens einverstanden sein. „Die ihm vorgeführten Anwärterinnen lehnte Hasso jedoch kurzer Pfote ab, nach Hause fuhren wir mit einem semmelfarbigen mittelgroßem undefinierbaren Hund namens Dixi", erinnert sich Rhomberg. „Die beiden verstanden sich prima, waren wie ein Paar".

Später, nachdem Dixi und auch ihr Frauchen „Witwen" geworden waren, ging es wieder nach Krems ins Tierheim. Rhomberg: „Nach Hause begleitet hat uns diesmal Paolo, wenigstens mit einem Schuss Rottweiler drinnen …" Bei der Gelegenheit wurde den beiden „Witwen" auch Lux vorgestellt, „eine große, alte Hundepersönlichkeit, ein Chow-Chow-Mix", erzählt das hundefreundliche Frauchen. „Nach einigen Probe-Rendezvous mit Paolo und Dixi zog Lux bei uns ein. Obwohl er nur mehr wenige Monate bei uns war, bevor er seinen Weg über den Regenbogen antrat, war er für mich einer der größten Hunde-Lehrmeister".

Vision Hundehospiz
Aus der Erfahrung mit den letzten Monaten im Leben von Lux entstand in Roswitha Rhomberg eine Vision: „Wenn ich einmal irgendetwas bewegen könnte, dann eine Art Hundehospiz. Ein schöner Traum". Obwohl sie diese Gedanken nur im Herzen bewegte und mit ­niemandem darüber gesprochen hat, scheint ­diese ­Vision dabei zu sein, Realität zu werden. Ohne dass ­Rhomberg mit ­jemandem darüber gesprochen hätte, soll nördlich von Krems beim ­kleinen Tierschutzverein „Tier-reich" ein ­Hundehospiz ent­stehen. Sabine ­Neumann, die ­Gründerin des Vereins, hatte ­Rhomberg noch im Tierheim Krems kompetent beraten, bevor sie eine Hundeschule aufbaute, deren „freudige Besucherin bis heute" Rhomberg ist, wie sie sagt. Über das Tier-reich hatte sie auch aus ihrem damaligen Hunde-Trio ein Quartett gemacht. Zu Dixi, (dem damals noch lebenden) Lux und Paolo war Lisa gekommen, „ebenfalls Traumhund, älter, dunkel und groß".

So als ob Sabine Neumann die gedanklichen Wellen ­Rhombergs aufgefangen hat, ist die Hundetrainerin und Tierschutzobfrau nun tatsächlich dabei, ein Hundehospiz aufzubauen. Etwas mehr als die Hälfte der Baukosten sind bereits vorhanden, Spenden noch ­herzlich willkommen (http://www.tier-reich.at).

„Der Himmel hat mir gemailt"
Mit alten Hunden zu leben, ist wunderschön, aber nicht immer einfach. Nachdenklich begann sich Roswitha Rhomberg zu fragen: „Sind es wirklich immer nur die ganz alten Hunde, die mein Herz, mein Leben bereichern sollen? Nachts rechtzeitig den Hund hinaustragen, weil er vielleicht ­hinten nichts mehr spürt und alles unter sich lässt, während vorne noch alles in bester Ordnung ist, lebenslustig, ­freudig?" Bald kam die Antwort auf ihre Frage – in Form eines Steines.

Rhomberg durfte sich bei einem Bildhauer einen unbehauenen Stein aussuchen. Zunächst stand der Stein in ihrem Garten, relativ unauffällig. Rhomberg erzählt: „Nach einigen Tagen und Nächten, in denen ich mit meiner Frage rang, ob es denn wirklich immer nur die ganz Alten für mich bleiben sollen, antwortete der Stein, in dem ich plötzlich meinen alten Lehrmeister Lux erkannte." Damit war für Rhomberg alles klar und es bedurfte keiner weiteren Worte. Nach dem Erzählen ihrer Geschichte, „wie der Himmel Hundefragen beantwortet", gibt sie WUFF-Lesern folgenden Rat: „Seien SIE Ihre eigene Inspiration, hören und sehen Sie, was Ihnen Ihre Hunde sagen. Erzählen Sie Ihre eigene Geschichte mit gutem Ausgang, weil Sie die Macht haben, selbst den guten Ausgang zu wählen".

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vorgestellt von Dr. Hans Mosser

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