exzessives pfotenputzen

babs1980

Profi Knochen
Einer meiner Hunde, betreibt exzessives Pfotenputzen

weiters ja nicht wirklich schlimm. könnt auch sein, dass er nen putzfimmel hat :rolleyes:
er hat dieses verhalten schon öfters an den tag gelegt, aber nie so extrem.
die letzten zwei tage hat er ständig ! seine zunge an den vorderpfoten (die hinteren interessieren ihn dabei nicht) und putzt sie zum teil so lange, bis sie fast offen sind
er drückt dabei die augen ganz fest zu u. ist fast nicht davon wegzubekommen
spielen, streicheln andere ablenkungen helfen nicht u. wehe man war spazieren, dann ists ganz aus bei ihm...

wir waren schon beim tierarzt. gesundheitlich konnte der nix feststellen :(

jetzt meine frage: macht einer eurer hunde das auch? ist das "nur" ein tick? :rolleyes:

Bitte dringendst um Erfahrungswerte
ps es ist auch ein zweiter hund im haushalt, mit dem er aufgewachsen ist. der darf nichtmal in seine nähe, wenn er grad wieder so nen anfall hat :(
 
Hallo King,
in dieser extremen Form ist es keineswegs normal ! Es gibt eine Erkrankung der Nägel, die eine Art Impfreaktion ist, die aber nicht alle Hunde bekommen und die in Europa von nur ganz wenigen TA überhaupt erkannt wird, viele Hunde werden in Europa deswegen sogar eingeschgläfert.
Mail doch mal deswegen Conny Schandara ( o.schandara@chello.at ) an, sie, bzw. ihr Azawakh - Rüde Ghandi hatte ein jahrelanges Martyrium und unendliche Ausgaben, aber Ghandi ist nun durch eine ganz einfache Behandlung so gut wie kuriert. Bitte beziehe Dich auf mich, Iris !
Alles Gute
 
danke wuhei,

ich glaub aber nicht, dass es diese krankheit ist
sondern ich vermute wirklich eher einen tick

krank deshalb nicht, weil die nägel 1a aussehen. werden auch regelmäßigst gepflegt ;von uns, nicht von ihm :)
 
HI
Einige HUnde betreiben dieses intensive Pfotenputzen aus Stress heraus.
Muss er länger alleine bleiben ?
Gibt es einen zweiten Hund ?
Gab es Veränderungen (wie Umzug, neues Familienmitglied, neuer Partner,..) ?

Probier mal mit Bachblüten zu arbeiten, beiden meisten Hunden hilft das.
 
hm...stess... :confused:
sicher nicht mehr als sonst
er hat immer einen geregelten tagesablauf, ist nicht länger alleine als sonst u.
er hat einen freund, mit dem er seit 4,5 jahren lebt, also aufgewachsen ist
wir sind weder umgezogen, noch gab es sonst eine veränderung. alles beim alten, darum bin ich deshalb auch verunsichert.
wenn eine veränderung stattgefunden hätte, würd ichs ja nachvollziehen können, dann würd ich wenigstens einen grund darin sehn

er hatte das schon mal eine kurze zeit, auch öfter. damals war es aber weit nicht so ausgeprägt, daher haben wir (mein mann und ich) uns auch keine weiteren gedanken darüber gemacht. es hörte auch immer von alleine wieder auf damit

nur diesmal spinnt er sich richtig aus dabei
wie soll ichs beschreiben: es macht so den eindruck, als wolle er sich damit "ausklinken". wie schon gesagt, er drückt dabei richtig die augen zu u. hört u. sieht nix. wenn man ihn anspricht, muss man das 3-4x tun, zum teil auch lauter, damit er reagiert

bachblüten klingt nicht schlecht, nur weiß ich nicht, welche u. wo ich die bekomme?
 
frag mal sabintheres hier im forum, ihre hündin zoe hat auch diesen tick.

sabintheres hat schon einiges versucht, ich glaube momentan probiert sies mit enziantinktur zum auftragen auf die pfoten. die sol extrem bitter sein, und den hund abhalten daran zu schlecken.
 
Ich würde dir einen Tierarzt empfehlen, der sich auf klassische Homöopathie spezialisiert hat, der erstellt dann eine komplette Anamnese indem er dich über alles was den Hund betrifft befragt, also über vorangegangene Krankheiten, aber auch über sämtliche Charaktereigenschaften. Aus diesem heraus findet er dann ein geeignetes Mittel, sollte es ein psychischer Problem sein genauso als wenn er ein physisches hat.

Leider kenn ich nur einen guten Homöophaten in der Nähe von Wien, der näheste Tierarzt bei dir wäre, glaub ich, in Neulengbach. Am besten, du schaust dir mal hier die Liste an:
http://www.oegvh.at/search.htm

lg
Bonsai
 
ET01 schrieb:
frag mal sabintheres hier im forum, ihre hündin zoe hat auch diesen tick.

sabintheres hat schon einiges versucht, ich glaube momentan probiert sies mit enziantinktur zum auftragen auf die pfoten. die sol extrem bitter sein, und den hund abhalten daran zu schlecken.


Naja, damit ist aber die Ursache nicht behoben, der "Tick" würde auf eine andere Art und Weise wieder auftauchen.
 
josephinchen, hast recht
aber geholfen wär uns vorerst schon mal :eek:
denn die ursachenforschung geht sicher ned ruck-zuck :(
 
Durch Verhaltensweisen, die immer immer stärker gehemmt werden suchen Hunde Entlastung in Ersatzhandlungen wie dauerndes Bellen, Fressen, Pfoten lecken oder übersteigerter Bindung an ihre Bezugsperson.


Habe dir dazu was kopiert:

Lecken, Kauen, Kratzen an den Pfoten
ohne ersichtlichen Grund?
Keine Flöhe, keine Allergie feststellbar und auch sonst alle Untersuchungen ohne Befund.
Dann ist eine der verbleibenden Möglichkeiten eine psychische Störung des Hundes.
An der Universität Saskatchewan in Canada wurde der nachfolgende Artikel veröffentlicht. Die Rede ist hier von Acral Licking Dermatitis, was auf deutsch etwa Hautentzündung durch Glieder-Lecken bedeutet und mit ALD abgekürzt wird.
Ich habe diesen Artikel hier übersetzt, vielleicht hilft er im einen oder anderen Fall (wie immer ohne Gewähr).

Das Original finden Sie unter:
http://www.usask.ca/wcvm/herdmed/
applied-ethology/behaviourproblems/lickderm.html




Acral Lick Dermatitis (ALD)

Was ist ALD?

Acral lick dermatitis (ALD), auch Leck-Granuloma oder Hunde-Neurodermatitis genannt, ist ein stereotypes Verhalten, das in Selbstzerstümmelung enden kann.
Stereotypes Verhalten bezieht sich auf ein Muster von Abläufen oder Gewohnheiten die ohne Varianaten wiederholt werden
und scheinbar keinen klar erkennbaren Grund haben. Dinge wie Hin-und-Her-Laufen oder übermaßiges Sich-Reiben sind verbreitete Formen von Stereotypie bei Haustieren oder bei gefangenen Tieren.
Bei ALD zeigt sich die Stereotypie durch Lecken, Kauen oder Kratzen, am häufigsten an den äußeren Gliedmaßen. Das permanenente Lecken führt zu haarlosen Stellen und zu Wunden, die einige Zentimeter groß sein können oder über das gesamte Gliedmaß gehen. Das fortgesetzte Lecken verhindert die Wundheilung und kann zu Schmerzen und in schlimmen Fällen zu Verkrüppelungen führen.

Verursachende Faktoren:

ALD ist am verbreitetsten bei großen, aktiven Rassen, aber kleine Hunde können davon genauso betroffen werden.
Bei den großen Rassen sind Dobermann, Schäferhund, Dänische Dogge, Golden Retriever und Labrador besonders anfällig.
Es ist allgemein anerkannt, daß ALD eine Verhaltensstörung mit vielen möglichen Ursachen ist. Das Lecken und Kauen fungiert hier als Spannungslöser bei Hunden, die gelangweilt, sozial isoliert, für längere Zeit eingeschränkt oder andauernd körperlich bestraft werden.
Das Lecken kann auch ausgelöst werden durch übertriebene Aufmerksamkeit oder Nervosität des Besitzers, der unbewußt nervöses Verhalten bei seinem Tier fördert. Auch der Zuzug von neuen Tieren oder Menschen im Haushalt kann ALD auslösen.
Wenn Sie bei Ihren Hund permanentes Lecken beobachten, ist es sehr wichtig, daß andere mögliche Ursachen ausgeschlossen sind, wie Bakterien- oder Pilzinfektionen, Neoplasie, Verletzungen, Fremdkörper und Allergien, die ähnliche Symptome hervorrufen. Um diese anderen Ursachen auszuschließen, kann Ihr Tierarzt Bakterienkulturen anlegen, radiographische Untersuchungen, Gewebeuntersuchungen oder andere Labortests durchführen.


Der Umgang mit ALD: Behandlung und Vorbeugung


Unglücklicherweise ist ALD schwierig zu behandeln. Es sind viele Methoden verfügbar, aber keine ist hundertprozentig effektiv.
Behandlungen bestehen aus: einschränkender Kragen, Bandagen, örtlichen Cortisonsalben, chirurgische Eingriffe, Bestrahlungen und einer Vielzahl von Verhaltensbeinflussungen und verhaltensändernden Medikamenten (Antidepressiva, Angsthemmer, etc.). Jede dieser Behandlungen hat von Fall zu Fall unterschiedliche Erfolge oder Miserfolge.
Jedoch: keine davon geht den Ursprung dieser Verhaltensstörung an. Die Behandlung mag kurzzeitigen Erfolg haben, aber wenn z.B. der Verband entfernt ist oder die Medikamente abgesetzt werden, beginnt diese ganze Selbstzerstümmelung wieder von vorn.
Die Behandlung sollte zunächst damit Beginnen, das Verhalten des Hundes zu ändern und kann dann entsprechend dem Rat Ihres Tierarztes mit einer der o.g. Behandlungen ergänzt werden. Der Besitzer muß zunächst herausfinden, was eigentlich die Stimulanz ist, die beim Hund z.B. die Ängste auslöst und seine Umgebung / Lebensweise beobachten.
Ist der Hund sozial isoliert mit wenig oder keinem menschlichen Kontakt? Ist der Hund für viele Stunden eingesperrt? Ist der Hund 8 oder mehr Stunden alleine zu Hause? Welche Art von Erziehung bekommt er?
Aufgeführt sind hier ein paar Vorschläge, die den Ausbruch von ALD verhindern oder bei dessen Behandlung helfen können:


Stellen Sie sicher, daß Ihr Hund genügend bewegt wird, nicht bloß im Garten, sondern auch ausgedehnte Spaziergänge an der Leine, wodurch Sie mit dem Hund interagieren.
Gehen Sie mit Ihrem Hund auf den Hundeplatz, oder nehmen Sie an Hundesport wie Agility teil. Dies fordert den Hund und bringt zusätzliche Bewegung und Zeit für die Interaktion mit anderen Hunden.
Wenn Ihr Hund tagsüber 7-8 Stunden alleine zu Hause ist, überprüfen Sie, ob Sie nicht mittags mal nach Hause kommen können, oder jemenden finden, der mit dem Hund ausgeht. Eine andere Möglichkeit ist die Anschaffung eines zweiten Hundes oder eine Katze.
Am wichtigsten, wählen Sie für sich eine Hunderasse, die zu Ihrem Lebensstil paßt. Wenn Sie etwas bequem sind und den Feierabend genießen wollen, sollten Sie sich keinen großen, aktiven Hund zulegen. Ziehen Sie eher einen Schoßhund oder eine Katze in Betracht.
All diese Vorschläge verbessern die Hund-Mensch-Beziehung genauso wie sie Stress und Ängste abbauen, die zu Verhaltensstörungen wie ALD führen können.
Die Behandlung von anhaltender ALD erfordert Identifizierung und Eliminierung der verursachenden Erreger, Beeinflussung des Verhaltens und letztlich medizinische Behandlung, um die selbstzugefügten Wunden zu heilen.
 
Eine Idee kann ich noch beisteuern. Du sagt du hast beim TA alles abklären lassen, wie sieht es mit Allergien aus?
Hast du vor kurzem das Futter umgestellt?

Eine meiner Hündinnen reagiert mit Pfotenlecken auf Milchprodukte. Vielleicht ist er allergisch auf irgendwas, das könnte ja schon immer bestanden haben.
 
vielen dank für den ALD-Beitrag
jetzt bin ich noch ratloser als zuvor.
leut, ich zerbrech mir seit stunden den kopf, was sich für ihn verändert haben könnte u. ich finde nichts - jaja, hasko wahrscheinlich schon :eek:

futter wurde nicht umgestellt, er bekam keine außerordentlichen leckerlies,
er hat weder zuwenig, noch zuviel aufmerksamkeit,
er kommt genug raus (mit u. ohne leine) spielt ausgelassen mit seinem kumpel,
frisst u. säuft normal, er bekommt keine körperliche bestrafung (sowas gibts bei uns einfach nicht) er wird aber auch psychisch nicht gestraft (wie zb ignoriert oder so), er kriegt kuscheleinheiten wie immer,...
bei meinem mann und mir hat sich im tagesablauf auch nichts geändert, wir haben keine neuen nachbarn, es gibt keine neuen hunde in der nachbarschaft,...

so wie ich das sehe, hat er einen an der klatsche und es muss nichtmal wirklich einen triftigen grund geben? :confused: bitte um korrektur, falls ich das falsch sehe

ich beobachte ihn auf alle fälle schon sehr intensiv, ob es sowas wie einen "auslöser" gibt

kann es viell. sein, dass es sowas wie das nägelbeißen bei menschen ist? is ja auch mehr oder weniger ein tick
jetzt müsst ich nurmehr herausfinden, was ihn dazu bewegt.
sofern es überhaupt etwas gibt :(

ich danke euch dazwischen mal sehr herzlich für eure beiträge !

vlg Barbara
 
finde es schon mal wahnsinnig positiv, dass du dir solche Gedanken darüber machst.

Lass vielleicht die Suche nach der Ursache nebenbei laufen, das heißt weiterhin beobachten ,
aber
beschäftige den Hund noch mehr (agillity) undwenn nichts funktioniert, muß du dich wieder vermehrt der Ursache zuwenden.


Bezüglich Ursache:vielleicht hat es etwas mit der Vergangenheit des Hundes zu tun?
 
naja, agility machen wir in "pseudoform" ;) dh im wald über bäche, baumstämme usw

vergangenheit...naja, wir bekamen ihn mit 7 wochen, weil er 1. ein "reudiger mischling" war u. 2. die besitzer ihn schon unbedingt loswerden wollten :mad: . er war der letzte aus seinem wurf :(
kann viell. schon sein, dass es was damit zu tun hatte
als er ein halbes jahr später seinen kumpel bekam, waren sie von anfang an ein herz u. eine seele. also einsam oder so ist er nicht

ist übrigens der herzige kerl unter meinem namen ;)
 
ein gezieltes Agillitraining wäre besser (und weiterhin dein "pseudo" Agillity natürlich) weil es Kopfarbeit erfordert und den Hund auf andere Gedanken bringt.

In seinem Forum ist es schwer so Tipps zu geben, weil (ich) deinen Hund und die Lebensweise nicht kenne.
Weißt du, es gibt Leute, die sagen, mein Hund hat genug Beschäftigung, ich gehe doch jeden Tag mit ihm spazieren eine halbe Stunde.
Manche meinen, ich gehe jeden Tag drei Stunden spazieren (und diese 3 Stnunden sind in Wirklichkeit einundhalb stunden in der Hundezone stehen und traschen, während der Hund sich langweilt)

wobei ich das bei dir natürlich nicht annehme! ;)
 
verstehe was du meinst mit der beschreibung der anderen leute
es sei versichert, dass das bei uns nicht der fall ist :)
garten+ausgiebiges spazieren+wald (agility)+spielen mit fresbee usw

darum meine ich auch beschäftigungsmangel ausschließen zu können ;)

stimmt auf alle fälle, dass es in einem forum schwer ist.
finds oft auch nicht gut, sich solche ratschläge zu holen
allerdings bin ich wirklich verzweifelt :(
und hoffe, dass ich aus vielen ratschlägen, den für uns richtigen finden kann bzw aus allen was herausnehmen und zusammenputzeln ;)
 
Hoffe, du findest eine Lösung für deinen süßen Wauzi!
Vielleicht hat ja noch jemand einen Geheimtipp!
 
Hallo King!

Hatte bei meinem Schäfermix den ich vor langer zeit hatte, ähnliches Verhalten
nur das sich der in die seite, man kann fast sagen, gebissen u. abgelutscht hat.

Nur da hab ich die Beobachtung gemacht, dieses Verhalten war meist im Frühling und wenn besonders viele läufige Hündinnen unterwegs waren.

Also für mich war er einfach "nur" liebeskrank.

Wenn diese Zeiten vorbei waren , war er auch wieder der Alte.

Also wenn deiner auch ein Rüde ist - vielleicht ist nur der Frühling schuld. :)

lg. Silvana
 
hi silvana,

ne glaub ich nicht, er ist kastriert
beißen tut er sich nicht. er bearbeitet nur die vorderpfoten und die nur mit der zunge
aber danke für den tipp ;)
 
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