Ich finde es aber wichtig, nicht alles auf den Preis zu reduzieren. Ich kann mir einen Rassehund um 1500 Euro bei einem "Showzüchter" kaufen, oder um 800 Euro bei einem "Sporthundezüchter". Selbe Rasse, beide haben Papiere und nur weil der eine weniger kostet, hat nicht gleich den schlechteren Züchter! Hinzu kommt, dass ich aufgrund einer erkennbaren Selektion eher ein fassbares Zuchtziel sehe, als das übliche "standardnah, wesensfest, gesund"... Und das ich nur unter speziellen Umständen das Geld für einen Welpen ausgebe, hat nichts damit zu tun, dass ich geizig bin oder ein Schnäppchen will, sondern dass man mir den Preis nicht stichhaltig erklären konnte.
Von dem her: Ja gute Zucht hat seinen Preis und das ist vollkommen gerechtfertigt, aber es ist kein Grund, gleich in die tausenden zu steigen.
Bei dem Artikel lese ich eher eine andere Problematik heraus, nämlich dass "qualitativ weniger hochwertige" Pferde den "hochwertigen Pferden" den Platz wegnehmen. Ich weiß,dass das jetzt sehr kaltherzig ist und ich denke wie bei Hunden haben auch in Not geratene Pferde ein Recht auf ein liebevolles Zuhause. Trotzdem bringt es die Züchter in eine präkere Lage, weil sie keine Abnehmer haben. Die wenigsten werden sich mehr als ein-zwei Pferde leisten können, wenn diese also für die nächsten 15 Jahre mit "Tierschutzpferden" voll sind, dann hat man als Züchter definitiv ein Problem... Man braucht aber auch "Abnehmer" die den Nachwuchs fördern, ausbilden, eventuell bei Eignung zur Weiterzucht zur verfügung stellen um überhaupt eine gute, kontrollierte Zucht betreiben zu können.
Bei einem Pferd, das doch aufgrund seiner Größe wesentlich kostenintensiver ist zudem länger lebt als ein Hund würde ich ehrlicherweise kein "invalides Notpferd" aufnehmen, dass ansonsten beim Schlachter endet. Das ist sicher egoistisch und ein schwieriges Thema, doch "Nutztiere" (und das sind Pferde, wenn die geschlachtet und verwertet werden und nicht als Liebhabertiere gehalten werden. Landet nicht das eine Pferd in der Wurst, ist es halt das andere...) retten ist ein Faß ohne Boden, dass einzige was wirklich nachhaltig hilft, ist den Umgang mit diesem "Nutztier" zu verändern.
Ich glaube ein "Nein" zu skrupellosen Tierhändlern, egal ob Hunde oder Pferde, mit Papiere oder ohne ist der einzige Weg das zu ändern. Und die neue Masche ist all zu oft die über Mitleid... "sonst wird das Tier eingeschläfert/geschlachtet"