Keine Kraft mehr

Spike

Junior Knochen
So langsam bekomme ich wirklich einen Hals! Immer wieder Meldungen über Hunde die dringend abgegeben werden müssen. Von mir aus unerfindlichen Gründen. Da haben mache die Hunde über Jahre, nun müssen sie weg. Scheinbar sind viele Halter nicht besser als die, die Verordnung ins Leben gerufen haben. Abgeschoben werden da die lästig gewordenen Hunde.
Und ich bin auch noch so blöd mein letztes Hemd für diese Hunde zu geben. Von der seelischen Belastung mal ganz abgesehen. Das Geld könnte ich gut selber gebrauchen, gebe ich es doch mehr oder weniger wegen solcher Idioten aus.
Da hört man das der Hund innerhalb von 10 Tagen aus der Wohnung muß oder eingeschläfert wird. Sind die Leute wirklich so doof und glauben alles was man ihnen sagt? Erkundigt man sich nicht mehr wenn es um ein Familienmitglied geht ob alles rechtlich in Ordnung ist? Nein, Faulheit und Dummehit regiert Deutschland. Und zwar nicht nur die Hundehasser, nein die selbsternannten "Liebhaber" verfallen genau in dieses Klischee.
Ich versuche alles um den Hunden zu helfen, aber ich kann einfach nicht mehr! Ich habe keine Kraft und kein Geld mehr um Hunde vor dem Tod zu retten. Und in diese Lage haben sie nicht die VO gebracht sondern ihre eigenen Besitzer!
Total frustrierte Grüße
 
Hallo Spike,

auch ich habe 2 Hunde aus Deutschland bei mir aufgenommen und ja auch mich trifft es jeden Tag aufs Neue, wenn ich wieder lese ein Hund muss von der Familie sofort weg!

Dann fällt auch bei mir diesen "Mutter Theresia-Syndrom" und ich überlege, ob ich noch einen Hund aufnehmen soll, ja und dann bin ich sauer, aber nicht nur, weil Leute Ihre Hunde (vielleicht) einfach abgeben, sondern auch auf diverse Vereine die sich diesen Rassen "verschrieben" haben und wenn Du dort um nur ein bisschen Hilfe für die Platzsuche eines Hundes anfragst, bekommt man zu Antwort: "Man bekommt ja nur schwer die Welpen weg" und da frage ich mich dann warum verzichtet man nicht zumindestens für ein Jahr auf Würfe und bringt mal die Hunde unter die wirklich Plätze brauchen!

Aber ich möchte hier anmerken, dass ich selbst die eine Hündin von einer Familie übernommen habe und Sie ist jetzt 3 Jahre alt und glaube mir man hat sich nicht einfach von Ihr getrennt! Nicht alle Leute die im Moment versuchen Ihre Hunde wegzugeben sind mies, auch ich habe es gedacht, man hat mich aber seit August 99 eines Besseren belehrt!

Ich bin der Meinung, wenn Jeder nur einen Hund bei sich aufnehmen würde, auch die Freunde unserer Rassen, wäre es wesentlich einfacher!
 
zuerst mal find ich es toll das es solche leute wie euch gibt, die sich so für das wohl der hunde einsetzen.
da ich es auch schon öfters gelesen habe hunde aus D zu übernehmen, möchte ich euch fragen welche erfahrungen ihr mit diesen hunden gemacht habt, welche rassen es sind und wie ihr verhalten generell ist.
vielleicht habt ihr, oder auch andere leute mehr information für mich.
 
Hallo Waldi,

ich denke mal du meinst die Listenhunde?
Grade AmStaffs und Pitbulls haben es hier in D schwer. Aber auch Bullis oder Molosser werden immer mehr verteufelt und verfolgt.
Alle Rassen gehören zu den sog. Bull-Rassen, stammen vom englischen Bull and Terrier ab.
Um diese Hunde zu verstehen muß amn ihre Geschichte kennen. Sie wurden leider früher oft misbraucht, dh. als Hunde die gegen andere Tiere kämpfen aus Amusement der Bevölkerung gezüchtet. Grade das zeichnet diese Hunde aus. In den kämpfen mussten die Hunde immer wieder voneinander getrennt werden. Und zwar von fremden Personen. Das führte zu einer hohen Anforderung an die Hunde. Tiere die sich Menschen gegenübre als bissig oder agressiv erwiesen wurden ausgemertzt.
Es gibt zwei Linien von sog. Kampfhunden. Die erste kämpfte wie oben beschrieben gegen Tiere. Die zweite Linie ist die sog. Workingline. Eine Linie aus Arbeitshunden. Kaum jemand kann sich vorstellen das diese Hunde zu Arbeit mit Rinderherden benutzt wurde. Sie hüteten Haus, Herden und Hof, waren Jagthunde, Begleiter der ersten Pioniere.
All das zeichnet diese Hunde aus. Ein sog. Kampfhund darf entgegen der öffemtlichen Meinung nie von sich aus angreifen. Wenn er angegriffen wird, wehrt er sich (klaro, würde jeder tun). Dadurch sind diese Hunde die Ruhe selbst, auch in Stresssituationen. Sie sind sich ihrer Kraft bewußt deswegen lassen sie in Ruhe alles auf sich zukommen. Gegenüber Menschen sind diese Hunde absolut friedlich. Sie freuen sich wenn sie bei ihrer Familie sein können. Der Begriff Sofarutscher trifft im Haus sehr gut. Geht es aber raus, sind sie laufreudig und verspielt. Am liebsten tragen sie Bälle oder Stöcke stundenlang durch die Gegend. Einfach Hunde die man aufgrund dieser Eigenschaften überall mitnehmen kann.
Leider haben viel zu viele Menschen durch gezielte Zuch und Ausbildung das Bild des "Kampfhundes" kaputt gemacht. Diese agressiven Tiere verhalten sich völlig unnormal beachtet man den Standart. Und diese Menschen machen das Bild dieser Rassen total kaputt.

Wenn du noch Fragen hast kannst auch gerne privat mailen.

Lieben Gruß
 
Hallo Waldi,

Du willst meine Erfahrung wissen, Sie ist genauso wie ich es bei allen meinen Hunden hatte -> einfach super!

Wir hatten zuerst nur 3 French Bulldoggs und einen Miniatur Bullterrier!

Als dann das in Deutschland voriges Jahr im Sommer exkalierte beschloss ich zu helfen und Mitte September habe ich von Rocky erfahren American Staffordshire Terrier Rüde, der von seinem Halter (und das wirklich) nicht mehr behalten werden konnte!

Der Hund wurde nicht ganz ok gehalten, möchte hier aber nicht näher darauf eingehen!

Es war von Anfang an so wie es bei allen meinen Hunden war -> wir haben uns in die Augen geschaut und gewusst ein Leben bis der Tod uns scheidet!

Er ist ein sehr liebesbedürftiger Couch- und Bettschläfer und verträgt sich einwandfrei mit dem restl. Rudel!

Wir haben noch eine Staff.Bullterrier Hündin bei uns aufgenommen und auch bei Ihr kann ich nur sagen ein sehr witziges Fräulein, dass sich sofort an die neue Wohnsituation angepasst hat, obwohl Sie ein fast reiner Zwingerhund war, hat Sie im Haus bis heute nichts zerstört, geniesst es mit den Anderen herumzuliegen! Im Gegenteil heute mag Sie gar nicht raus in den Garten sondern man muss Sie oft raustragen, selbst die Frenchies sind da nicht so stur!*g

Ich habe keine negative Erfahrung gemacht, nur Freundschaft und tiefe Verbundenheit bekommen!
 
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offensichtlich ist es tatsächlich so, dass sich viele leute vorschnell von ihren hunden trennen, weil sie die kündigungsdrohungen ihrer vermieter für bare münze nehmen, und zwar auch in "bagatellfällen" von angeblichem ruhestörendem lärm.
war heute zur rechtsberatung beim mieterverein und bekam zu hören, dass viele dort erst aufgeklärt werden, dass drohungen im Sinne von "wenn das tier nicht innerhalb von acht tagen..." nicht hingenommen werden müssten. Da gäbe es noch einiges an rechtsmitteln auszuschöpfen. und genau das werde ich tun, sollte ich jemals mit meinem hund in schwierigkeiten geraten!
 
hi bully !

freut mich für dich das du mit deiner "wahl" zufrieden bist. ich denke mir das es sicher einige überwindung kostet sich einen solchen hund zu nehmen, da man ja nie weiß wie er vorher gehalten wurde.
vorallem aber denke ich mir das es sicher einige zeit und kraft kostet diese hunde wieder zu sozialisieren, also einfach in ein "normales" leben einzuführen. wenn man den platz, aber vorallem die zeit für do eine aktion hat ist das ne tolle sache und zeigt das man ein herz für tiere hat.

wünsche dir noch viel spaß mit deinem rudel
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Es hat mir/uns keine Überwindung gekostet, denn es war klar wir helfen!

Und nachdem ich genau wusste wer der Besitzer war (sicherlich ein Vorteil) und in welchem Umfeld die Hunde waren, war es auch kein Problem die Hunde bei uns einzugewöhnen!

Ich muss hier auch sagen, dass wir vorher die Hunde getestet haben, ob Sie mit den Situationen bei uns zurecht kommen, denn wir haben auch Katzen und mein Nachbar ist ein Schafzüchter und somit haben wir dauerhaft Weidetiere rund um uns!

Und wir hatten genug Zeit um die nötigen Vorbereitungen für den Neuankömmling zu treffen!
 
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