Mars Petcare/Anicura

Kennst du außer Nestle eigentlich keinen Konzern ? Nestle ist noch nicht mal unter den Top 30 der Konzerne weltweit ....

Und ja du hast recht im Food-Bereich sind Konzerne durchaus problematisch. Ich spreche aber hier über Konzerne generell und nicht über Nestle.

Wie genau sollte heutzutage Energieversorung, Transportwesen, Telekommunikation, Pharmaindustrie, etc ... noch funktionieren wenn esnur inhabergeführte Klein- und Mittelbetriebe auf nationaler Ebene gäbe ?

Konzerne lösen Probleme, schaffen aber dafür andere neue Problem ... das hat keiner bestritten !
 
Ich habe ja gar nix dagegen, dass es ein paar große Kliniken gibt, mit den modernsten Apparaten ausgestattet und ein paar guten Leuten dazu. Die sollen, weil das Kozept teuer ist und als Einzelfirma schwer zu finanzieren, von mir aus auch einem großen Konzern gehören.

Aber, mal abgesehen davon, dass ich grundsätzlich sehr dafür bin, dass Gewinne dort versteuert werden, wo sie lukriert werden - keine Ahnung, wie das hier vorgesehen ist, aber bei Konzernen ist das oft undurchsichtig - es soll bitte schon auch ein paar kleinere Kliniken bzw. Praxen auch geben, möglichst gut verteilt. Für eine Not-OP sollte man in einer halben Stunde jemanden zumindest mit Rufbereitschaft und zwei Leuten erreichen können, etwa bei einer Magendrehung, oder etwas ähnlich eiligem.

Mit komplizierten Dingen, die nicht eilig sind und nach aufwändiger Diagnostik verlangen, fahre ich gerne in eine Klinik, egal, wem die gehört.

Wenn die Diagnose aber klar ist, und eine OP eher eine Routineangelegenheit, dann gehe ich schon zum Haustierarzt.
Magendrehung als Not-OP und insgesamt 4 Mammaleisten-OPs hat er gut hinbekommen.

Wenn ich gute zB Ultraschallbilder brauche und die auch richtig interpretiert haben möchte, dann gehe ich aber woanders hin;)
 
AniCura interessiert sich absolut nicht für kleine Haustierarztpraxen. Womit deren Panik ziemlich unbegründet ist.

AniCura wurde bereits im Juni 2018 von Mars übernommen.. Somit hat der US-Konzern nicht nur das britische Tierarztpraxisnetzwerk Linnaeus sondern auch die schwedische Tierklinikkette AniCura übernommen.. Und Massenproduktion verschafft Kostenvorteile, was die kleinen Praxen auf Dauer eh nicht überleben werden, deshalb deren Angst berechtigt ist...

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/mars-schokoriegel-konzern-uebernimmt-tierarztpraxen

Und Mars zählt gleichzeitig zu den Konzernen, die u. a. für den Großteil der Menschheit die Lebensmittel herstellen…

https://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/nestle-danone-unilever-diese-zehn-mega-konzerne-kontrollieren-fast-alles-was-wir-essen_id_3974394.html

auf die weltweiten Auswirkungen, wurde bereits eingegangen… Ich finde diese Entwicklung beängstigend...

Kennst du außer Nestle eigentlich keinen Konzern ? Nestle ist noch nicht mal unter den Top 30 der Konzerne weltweit ....

Für mich macht es keinen Unterschied, ob Nestle unter den Top Konzernen auf Platz 30 oder 65 aufgeführt ist... dafür zählt Nestle zu den Top 10 der Wirtschaftsverbrecher… ;)

https://www.neopresse.com/wirtschaft/die-top-10-der-wirtschaftsverbrecher/
 
Nix für ungut, aber mit jemandem zu diskutieren, der sein "Wissen" von neopresse.com bezieht macht für mich keinen Sinn.
 
AniCura interessiert sich absolut nicht für kleine Haustierarztpraxen. Womit deren Panik ziemlich unbegründet ist.

Das natürlich nicht, aber wenn die Leute dann nur noch zum Impfen und für Ohrentropfen kommen, dann wird das ohnehin schon meistens nicht sehr hohe Einkommen von so einem „kleinen Haustierarzt“ halt noch ein wenig geschmälert.

Konkreter werden aber wahrscheinlich die größeren Praxen, die Gemeinschaftspraxen diese Konkurrenz spüren, wo schon auch eine gewisse technische Ausstattung finanziert werden muss.
 
Ich sehe es nicht als meine Aufgabe das Einkommen "kleiner Haustierärzte" zu sichern. Ich habe bevor ich in der Tierklinik gelandet und geblieben bin 5 dieser Tierärzte "verbraucht" zu denen ich auch nicht mehr impfen oder um Ohrentropfen gehen würde um sie finanziell zu unterstützen. Es gibt aber durchaus kleine Haustierärte die kompetent, erfahren und engagiert sind , die sich von der Masse abheben und die werden sich sicher auch halten.

Mir geht es letztlich ausschließlich um die bestmögliche medizinische Versorgung und sollte ich die in Zukunft bei konzerngeführten Kliniken finden ist das eben so . Aber die Gefahr besteht ja lt. Herrn Rückert sowieso nicht also wozu die Aufregung. ;)

PS: ich spreche ausschließlich von Wien.
 
Das natürlich nicht, aber wenn die Leute dann nur noch zum Impfen und für Ohrentropfen kommen, dann wird das ohnehin schon meistens nicht sehr hohe Einkommen von so einem „kleinen Haustierarzt“ halt noch ein wenig .

Wir haben da in Ö ein massives Problem. Jeder will sein eigener Chef sein. Gerade von den älteren Semestern haben sich viele ungehend srlbstständig gemacht. Auf der anderen Seite, diejenigen, die die Praxis so nebenher betreiben, mit dem Einkommen eines wohlhabenden Partners als eigentliches Haupteinkommen. Und für die bleibt dann die Impfpraxis. Es gibt immer noch Praxen, die nicht einmal ein Röntgenbild anfertigen können, die nicht einmal die wichtigsten Blutparameter im Haus machen können. Was willst da anderes machen als Impfen und Ohren tropfen?
 
Wir haben da in Ö ein massives Problem. Jeder will sein eigener Chef sein. Gerade von den älteren Semestern haben sich viele ungehend srlbstständig gemacht. Auf der anderen Seite, diejenigen, die die Praxis so nebenher betreiben, mit dem Einkommen eines wohlhabenden Partners als eigentliches Haupteinkommen. Und für die bleibt dann die Impfpraxis. Es gibt immer noch Praxen, die nicht einmal ein Röntgenbild anfertigen können, die nicht einmal die wichtigsten Blutparameter im Haus machen können. Was willst da anderes machen als Impfen und Ohren tropfen?

absolut richtig.

Dieses System mit drei schlecht ausgestatteten Einzelkämpfern im selben Ort ist so eine österreichische Eigenart. Langsam hört sich das auf und die Kollegen schließen sich zusammen, aber ein bisschen wird es noch dauern.
 
Ich als Tierhalter werde solche Ketten von Konzerngiganten nicht unterstützen.... Die Tierärzte solcher Ketten können doch gar nicht mehr eigenständig handeln, wenn sie alles ausschöpfen müssen, um bestimmte Umsatzvorgaben zu erreichen.. und ich als Halter kann letztendlich nicht einschätzen, welche Untersuchungen wirklich notwendig sind oder nicht…

So steht auch auf der Internetseite „wir sind Tierarzt.de“ passend zum Thema:

Freiheit oder „Kette“
In den USA geraten die Ketten aktuell öffentlich (etwas) unter Druck. Vor wenigen Tagen erst hatte „Bloomberg Businessweek“ in einem langen Artikel das Geschäftsgebaren kritisiert. Ein zentraler Vorwurf lautet, „one size doesn’t fits all“: Standardisierte Behandlungsprotokolle (insbesondere jährliche Impfprogramme) und auch die PetCare-Plans (versicherungsähnliche Behandlungspakete zu Sonderpreisen) , die Kunden an die Ketten binden, führten zu unnötigen und nicht immer dem Tier dienlichen, teuren Behandlungen.


Quelle: http://www.wir-sind-tierarzt.de/2017/01/mega-deal-mars-uebernimmt-us-tierklinikkette-vca-fuer-91-milliarden-dollar/
 
Echt, es gibt Tierärzte mit Praxis ohne zumindest einfaches Röntgengerät?

Ok, an sowas kann ich mich jetzt gar nicht erinnern.
Mein Haustierarzt hier ist zu zweit, Grundausstattung inkl. Inhalationsnarkose ist vorhanden und ein paar Blutwerte können sie auch machen.
Die TA wo ich vor meinem Umzug vor 10 Jahren war, konnte das auch schon, obwohl alleine. Vielleicht hatte sie aber auch diesen wohlhabenden Partner:D
 
Den letzten rupturierten Milztumor bekam ich an einem Freitag am Abend mit den Worten "Ihr geht's nicht so gut, sie ist schon länger Nierenpatientin, unsere Tierärztin ist sich nicht so sicher ob sie das Wochenende gut übersteht". Abgesehen davon, dass die Tierärztin die Flüssigkeit im Bauch nicht gefühlt hat (kann man zugegeben nicht immer, bei mir hat es bei Ankunft allerdings ganz offensichtlich ganz fröhlich in dem Abdomen herumgeschwappt) - hätte sie ein Bild machen können, hätte sie den spektakulären Tumor auch diagnostizieren können. Die Leute kamen mit einem Blutbefund von vor ein paar Monaten (auf dem ersichtlich war, dass die TÄ das Blut eingeschickt haben muss). Akut könne sie auch kein Blut machen.

"Haustierarzt"praxen haben absolut ihre Berechtigung. Zur Vorsorge, für Erkrankungen, die man ohne großen Geräteaufwand behandeln kann, für Erkrankungen, die keine akuten Notälle sind. Aber es ist ein ganz anderes Einsatzgebiet als das der großen Kliniken (ich kann euch sagen, die reißen sich wahrlich nicht um Impfungen, Vorsorgemedizin etc.) und ich empfinde es als sehr übel, wenn da in Richtung der Kliniken gehetzt wird. Die Kliniken leben btw. hauptsächlich von Überweisern und bemühen sich redlich, jeden Überweisungstierarzt über alles was getan wurde, weitere Therapiepläne etc. zu informieren. Die Kliniken sind da. Rund um die Uhr. Egal ob es darum geht, dass sich ein Notfall ankündigt, oder auch für andere Geschichten. Selbst wenn mal wieder am WE ein Anruf kommt - "Ich brauche JETZT ein Hüftröntgen von dem Tier, aber machen Sie bloß nichts anderes!!!!!!!!einseinself!!!!!"

Ich will nicht, dass mit diesem Beitrag der Eindruck entsteht, dass die Haustierärzte unfähig werden. Aber es sind einfach getrennte Aufgabengebiete. Und solange jeder seine Aufgaben kennt und gut macht, und auch dem Besitzer kommuniziert, ist alles gut.
(Was mich allerdings wütend macht, ist wenn ich dann die Fälle sehe, die aus Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten verpfuscht werden. Da gibt es allen ernstes "Kollegen" die so sogar im Fernsehen(!) auftreten, die ohne Kittel im Bauchraum von Tieren herumwühlen, die ohne auch nur die geringsten Basics der Anästhesie und Chirurgie arbeiten. Und dann am besten noch über die "überteuerten" Kliniken schimpfen, aus Angst, dass ihnen etwas entginge...)
 
Zuletzt bearbeitet:
sydney schrieb:
Die Kliniken sind da. Rund um die Uhr.

Und genau darauf bezieht sich u.a. Herrn Rückerts Kritik an AniCura. Da ist das nämlich plötzlich nicht mehr der Fall... siehe: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20291

Ich denke niemand hier hat ein Problem mit der Existenz von Tierkliniken, ganz im Gegenteil, man ist froh, dass sie da sind, obwohl man hofft, dass man sie nie brauchen wird. Tierärzte in Ketten-Kliniken sind natürlich nicht "schlechter" als in Einzelpraxen (wenn auch uu schlechter bezahlt?) Tierkliniken im Besitz von Ketten und Konzernen allerdings sind nicht dazu da, die medizinische Notfallversorgung unserer Haustiere sicherzustellen, sondern die Gewinnmaximierung des Mutterkonzerns.
Und den Mars Konzern wird es nichtamal am Popsch jucken, wenn einer unserer Hunde in der Nacht an einer Magendrehung verreckt, weil sich der 24-std-Notdienst in unserer Gegend nicht rentiert.
 
für Erkrankungen, die keine akuten Notälle sind.

Das da, stimmt einerseits, andrerseits- die Magendrehung hätte meine Hündin damals vielleicht nicht überlebt, wenn ich bis auf die VetMed hätte fahren müssen (ohne Verkehr 50 Minuten).

Die hat der Haus-TA zwar nicht auf den ersten Blick eindeutig erkannt, machte aber nix, ich war mir sicher, er machte ein Röntgenbild und operierte rechtzeitig.
 
Und genau darauf bezieht sich u.a. Herrn Rückerts Kritik an AniCura. Da ist das nämlich plötzlich nicht mehr der Fall... siehe: http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20291

Ich denke niemand hier hat ein Problem mit der Existenz von Tierkliniken, ganz im Gegenteil, man ist froh, dass sie da sind, obwohl man hofft, dass man sie nie brauchen wird. Tierärzte in Ketten-Kliniken sind natürlich nicht "schlechter" als in Einzelpraxen (wenn auch uu schlechter bezahlt?) Tierkliniken im Besitz von Ketten und Konzernen allerdings sind nicht dazu da, die medizinische Notfallversorgung unserer Haustiere sicherzustellen, sondern die Gewinnmaximierung des Mutterkonzerns.
Und den Mars Konzern wird es nichtamal am Popsch jucken, wenn einer unserer Hunde in der Nacht an einer Magendrehung verreckt, weil sich der 24-std-Notdienst in unserer Gegend nicht rentiert.

Ja ich sehe das auch als das Hauptproblem. Gefährliche im Sinne von starke Konkurrenz sind die zur Kette gehörenden Kliniken ja nicht für kleinere Einzel- oder auch Teampraxen. Sondern eben für die „mittleren“ - die kleineren, privat geführten Kliniken.
 
Das da, stimmt einerseits, andrerseits- die Magendrehung hätte meine Hündin damals vielleicht nicht überlebt, wenn ich bis auf die VetMed hätte fahren müssen (ohne Verkehr 50 Minuten).

Die hat der Haus-TA zwar nicht auf den ersten Blick eindeutig erkannt, machte aber nix, ich war mir sicher, er machte ein Röntgenbild und operierte rechtzeitig.

Mit der richtigen Stabilisierung ist ein Transport meist kein Problem. Venflon, Schockinfusion, Abgasen - good to go.
Aber da scheiden sich auch die Geister. Ich würde mich bei meinem Hund jederzeit für eine Klinik entscheiden. Aus folgenden Gründen:
- Stabilisierung und Überwachung, wann der richtige OP-Zeitpunkt ist (nein, man schneidet eine Magendrehung nicht sofort auf, bzw. nur unter bestimmten Umständen!), mit EKG, Blut, etc.
- besseres Narkosemanagement: bei einer Magendrehung besteht ein erhöhtes Narkoserisiko. Viele Tiere haben Herzrhythmusstörungen. In der Klinik gut zu managen. Beim HTA meist nicht
- bessere Überwachung post-OP (was viele nicht wissen: auch post-OP besteht das Risiko an Herzrhythmusstörungen zu versterben, oder das der Magen wieder aufgast, das kann in der Klinik überwacht werden - bei einem TA der womöglich noch nicht einmal stationär aufnehmen kann, schaut's düster aus).
Dass das dann im vierstelligen Bereich liegt mit den Kosten, ist mit dem Aufwand begründet.


Und genau darauf bezieht sich u.a. Herrn Rückerts Kritik an AniCura. Da ist das nämlich plötzlich nicht mehr der Fall...

Das hat nichts mit AniCura oder einer anderen Kette zu tun. Das hat damit zu tun, dass sie in D jetzt endlich drauf gekommen sind, dass man Mitarbeiter nicht widerrechtlich beschäftigen kann. Auch nicht, wenn sie tiermedizinisches Personal sind. Dass Arbeitszeiten eingehalten und bezahlt werden müssen. In Ö ist das leider nicht der Fall. Die Arbeitszeiten für angestellte Tierärzte sind kriminell. Wenn man sie in Relation zum Gehalt setzt, erst recht.
 
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Jede Monopolisierung, fällt dem Kunden zum Schluss auf den Kopf... Fazit: Wir werden für unsere Tiere in Zukunft viel mehr Geld ausgeben müssen. und nach anfänglicher Besserung wird es einen Leistungsrückgang geben, der wieder dem Kunden und auch den Tieren auf den Kopf fällt. Tierarztkosten müssen leistbar bleiben.

P.S: Ein Konzern der für fast jede Rasse ein (laut Label) ein eigenes Futter anbietet... ? Sagt einem ja der Hausverstand .. ach ja.. den kann man ja auch schon kaufen:eek:


Vielleicht gehört diese Forum auch bald oder schon Anicura?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jede Monopolisierung, fällt dem Kunden zum Schluss auf den Kopf... Fazit: Wir werden für unsere Tiere in Zukunft viel mehr Geld ausgeben müssen. und nach anfänglicher Besserung wird es einen Leistungsrückgang geben, der wieder dem Kunden und auch den Tieren auf den Kopf fällt. Tierarztkosten müssen leistbar bleiben.

P.S: Ein Konzern der für fast jede Rasse ein (laut Label) ein eigenes Futter anbietet... ? Sagt einem ja der Hausverstand .. ach ja.. den kann man ja auch schon kaufen:eek:

Genau das sagt mein Tierarzt auch, dass es so kommen wird... Das sagt einem aber schon die Logik...
 
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