Sorry, aber wie schafft es ein Züchter, 11 Zuchthunden und gleichzeitig 4 Würfe zu betreuen.. zudem auf Clubschauen vertreten. Das ist zeitlich unmöglich zu schaffen, so vielen Hunden und gleichzeitig 4 Wurfkisten mit vielleicht 20 vermutlich mehr Welpen noch gerecht zu werden.. was, wenn nicht das Geld, spricht für 4 Wurfkisten gleichzeitig… ich finde es verantwortungslos..
;-) Er könnte z.B. Berufsunfähigkeit anmelden.
Mir ist so ein großer Züchter, der mehrere Würfe im Jahr und mitunter sogar mehrere Würfe gleichzeitig hat, beim A..... lieber, als ein kleiner Hobbyzüchter, der in seinem ganzen Leben vielleicht zwei Würfe macht und dabei vor lauter Stress beinahe kollabiert.
Geh bitt dich.... Welpen sind zwar physisch anstrengend, weil man dauernd putzen muss, aber höhere Fähigkeiten brauchst für junge Hunde wirklich nicht. Das schafft jeder, der sich bemüht. Zufüttern tut man, indem man die Welpenmilch laut beiliegender Anleitung herstellt, den passenden Sauger fürs Flascherl wählt und das Viecherl zu den ersten Tropfen überredet. Da musst ein Cretin sein, dass du das nicht hinbekommst.
Andere Tierarten sind deutlich schwieriger. Manche Vögel sind fast ein Vollzeitjob, wo man Attrappen braucht, sich wahnsinnige Sorgen wegen Aspergillose macht usw.
(Übrigens, "handzahme" Vögel durch Artgenossen-Entzug und bewusste Fehlprägung unterstützt man NICHT durch Kauf.... Sowas kann bei einer Findlings-Einzelaufzucht passieren, soll aber nicht bewusst angestrebt werden.)
Ich würde aus dieser Zucht keinesfalls kaufen, denn die üblichen Fragen bleiben offen:
- Was geschieht mit alten oder sonst zuchtuntauglichen Tieren?
- Was passiert mit den vielen Zuchthunden, wenn sich unerwartet die Lebenssituation ändert? Ich mein, man kann mit einem Tier schwer ins Trudeln kommen, wenn man den Job verliert, geschieden wird etc. Und dann so viele? Sind dann ach so geliebte, ältere Rassehunde abzugeben (aber nur zu zweit!), Platz vor Preis? ;-) Oder sitzt dann jemand da mit dem ausrangierten Zuchthund und wundert sich, was das prämierte Tier bei ihm plötzlich für eine Liste an Wehwehchen hat? (Ne Freundin von mir bekommt beim Wort "Katzenausstellung" nen Blutrausch, denn das ausrangierte, preisgekrönte Ex-Zuchtkätzchen schielt wie Clarence und von "gesund" kann keine Rede sein.)
- Wie werden die sündteuren Untersuchungen und Behandlungen bei so vielen Tieren finanziert?
Ich meine nicht nur die vom Verein vorgeschriebenen Untersuchungen, sondern ich meine den ganz normalen Wahnsinn des Zusammenlebens mit einem alten Hund. Denn was heute züchtet, wird in wenigen Jahren älter und dann alt sein. Dann brauchts Blutbefunde alle halben Jahre, den Organschall jährlich, die OP des Grauen Stars muss man zumindest andenken, da bildet sich ein Knoten und muss rausgenommen werden, dort ist ne Abnutzung die man mit Spritzen pflegen muss...." Und letztendlich kostet der Oldie pro Jahr so viel wie drei reinrassige Welpen.
Die übliche Frage: Zwei Oldies gehen schwer ins Geld, wie zahlt man vier, sechs, acht? Wo doch die Hundezucht nur ein Hobby ohne Gewinn ist?