Zweiter Hund - ein paar Fragen

AristoCat

Medium Knochen
Hallo

wir haben seit fast zwei Wochen ein neues Hundi.
Pippa, 6 Monate, grad kastriert (ja ich weiss, aber unkastriert werden sie nicht abgegeben) und ist ein Border.
Nachdem sich die erste Aufgeregtheit gelegt hat und das mit der Stubenreinheit immer besser wird, kristallisieren sich ein paar Verhaltensmuster heraus, die, na ich sag mal "verbesserungswürdig" sind.

1. Schreddern. Sie schreddert alles was eher hart ist. Stofftiere werden zwar bespielt und rumgetragen, aber nicht zerstört. Dinge aber, die hart sind, werden geschreddert. Papier, Buecher, Tuerkeile und heute morgen hat sie das Stiegengeländer angenagt. Was kann ich ihr geben, was sie schreddern kann, ohne dass sie gleich ne Verbindung zu etwas herstellt, was eben nicht geschreddert werden soll?

2. Das Verhalten zu Terry, unserem Ersthund.
Terry is ja ne ziemlich lahme Nudel, der sich extrem viel gefallen lässt. madame nutzt das auch voll aus. Einzig beim "Spezial-Essen" also Knochen, Fleisch, Schweineohren, alles was eben nicht normales Futter ist gibts eine auf den Deckel, wenn sie dem zu nahe kommt.
Das is ja auch alles ok, ich will mich da auch nicht allzuviel einmischen.
Nur eine Sache:
Terry hat ja nun Arthrose und ich moechte gern ein bisschen mit ihm TTouch machen und auch generell Qualitätszeit verbringen.
Leider ist das mit Pippa im Raum unmöglich. Sie drängt sich dazwischen, beisst Terry in die Schnauze, Ohren, erwischt dann auch mal mich dabei.
Terry dreht nur den Kopf weg oder geht dann halt, wenns ihm zu viel wird.
Was aber ja nicht sein soll.
In ein anderes Zimmer derweil habe ich einmal probiert, da hat sie losgeheut. Fand ich auch nicht soooo prima generell.
Wie kann ich ihr klarmachen, dass einmal sie dran ist, und dann eben nicht sie, sondern Terry?

3. Da sehr verfressen, sucht sie ständig und immer nach Futter, auch beim Gassi gehen. Wie kann man ihr abgewöhnen, was zu fressen, was sie einfach so auf der Strasse findet? Man weiss ja nie ....

4. Gassi gehen länger als 10 min an der Leine is generell scheisse, weil langweilig und Autos jagen vieeeeeeeeeeeeeel lustiger. Geht aber eigentlich ganz gut mit ablenken, wenn ich mit Leckerli winke.

Und ganz generell so wegen Rangordnung: Beim querlesen hab ich im Grunde im Internet zwei vollkommen gegensätzliche Meinungen gefunden:

1 - Hunde die Rangordnung selbst ausmachen lassen, und der Mensch sollte das dann akzeptieren, auch wenn der Ersthund eventuell das Nachsehen hat

2 - Mensch ist Chef, bestimmt also die Rangfolge, derzufolge auch der ranghöhere Hund immer alles zuerst bekommt. Fressen, Streicheln, Aufmerksamkeit, etc.

Was sind eure Meinungen dazu?

Zu Pippa noch kurz: Sie ist extrem verfressen und sehr lernbegierig, allerdings so unheimlich aufgeregt dabei, dass sie vor lauter "WILL FRESSI" nicht immer aufpasst, was sie machen soll.
Sie war von Welpe auf bei einer Familie, die meint, dass ein Hund stubenrein ist, wenn er in der Kueche wohnt und immer die Tür zum Garten offen ist, so dass der Hund raus kann. Meine Vorstellung ist das nicht, schon gar nicht jetzt wo der Winter kommt.
Abgegeben wurde sie wegen plötzlich auftretender Hundehaarallergie in der ganzen Familie.

Sorry für den langen Text :eek:

PS.: Wie lang kann ein 6 monate alter Hund eigentlich an sich halten, bevor was passiert, jetzt so von Natur wegen.
Ganz haben wir das mit Stubenrein noch nicht geschafft, geh halt dauernd mit ihr raus, aber das geht nicht mehr lang, dann kann ich nur Mittag nach Haus mit den Hunden raus. Sie wurde mir ja als stubenrein verkauft.
 
Was du beschreibst im Verhalten der zwei Hunde miteinander, kenne ich mit unseren beiden übrigens quasi genauso - Ally ist extrem "aufmerksamkeitsbedürftig" und drängt sich immer dazwischen, wenn man mit Cody etwas machen will, und Cody wehrt sich nicht, außer es geht um was Besonderes zum Kauen. Derzeit ist es halt auch schwierig, weil wir Cody die Pfote bandagieren müssen, da kann sie natürlich nicht um uns herumtanzen. Wir regeln das derzeit mit der Hundebox, da läuft sie von selbst schon rein, wenn man das Verbandsmaterial holt. So kann sie "dabei sein" und zuschauen, aber steigt nicht dauernd bei mir auf den Schoß und nervt. Ist natürlich ein Modell, dass nicht für jeden funktioniert, an die Box gewähnt sein muss der Hund halt schon. Aber gerade bei jungen Hunden finde ich das als "Auszeit" gar nicht schlecht, Cody hatte dafür auch seine Box und zieht sich auch immer noch da hinein zurück, wenn er selbst mal Ruhe haben will (zum Beispiel wenn man den Furminator auspackt :D).

Ansonsten bezüglich "Rangordnung" würde ich mir noch nicht soviele Gedanken machen. Pippa ist ja auch erst 6 Monate und damit noch ein halber Welpe im Kopf, außerdem gerade mal 2 Wochen da; das Verhältnis der Beiden wird sicher in der nächsten Zeit sicher noch ein paar mal kippen und sich verändern, wir sehen das zu Hause auch gut; Ally wird nächste Woche 6 Monate und so langsam geht es bei ihnen etwas anders zur Sache.

Und einhalten kann ein Hund mit 6 Monaten eigentlich lange (Nacht durchschlafen, tagsüber in Ruhephasen sind bei uns 4 Stunden kein Problem), aber wenn etwas Aufregendes passiert ist, können wir auch immer noch 3mal in der Stunde raus gehen und Madame pinkelt jedes Mal - oder halt auch auf die Hundedecke, wenn man halt nicht mit ihr geht. Ich würde es einfach ruhig angehen lassen, lieber einmal zuviel als zuwenig nach draußen, aber bei uns ist es halt auch kein Problem, wir müssen nur die Tür zum Garten aufmachen.
 
Hallo

wir haben seit fast zwei Wochen ein neues Hundi.
Pippa, 6 Monate, grad kastriert (ja ich weiss, aber unkastriert werden sie nicht abgegeben) und ist ein Border.
Nachdem sich die erste Aufgeregtheit gelegt hat und das mit der Stubenreinheit immer besser wird, kristallisieren sich ein paar Verhaltensmuster heraus, die, na ich sag mal "verbesserungswürdig" sind.

herzlichen glückwunsch zum neuzugang - gibbet fodooos :D

1. Schreddern. Sie schreddert alles was eher hart ist. Stofftiere werden zwar bespielt und rumgetragen, aber nicht zerstört. Dinge aber, die hart sind, werden geschreddert. Papier, Buecher, Tuerkeile und heute morgen hat sie das Stiegengeländer angenagt. Was kann ich ihr geben, was sie schreddern kann, ohne dass sie gleich ne Verbindung zu etwas herstellt, was eben nicht geschreddert werden soll?

ich habe es meiner so beigebracht, das ich sie natürlich sehr genau beobachtet habe (sie hat mir auch schon alles angenagt bis hin zu hauswand :rolleyes:) wenn ich gesehen hab das sie grad anfangen wollte zu nagen, aber ich scharf "nein" gesagt. hat sie es gelassen hab ich ihr ihr spielseil bzw. was knackiges zum knabbern geben und hab sie auch gelobt dafür... hat sich dann nach ca. 3 monaten dann komplett aufgehört

2. Das Verhalten zu Terry, unserem Ersthund.
Terry is ja ne ziemlich lahme Nudel, der sich extrem viel gefallen lässt. madame nutzt das auch voll aus. Einzig beim "Spezial-Essen" also Knochen, Fleisch, Schweineohren, alles was eben nicht normales Futter ist gibts eine auf den Deckel, wenn sie dem zu nahe kommt.
Das is ja auch alles ok, ich will mich da auch nicht allzuviel einmischen.
Nur eine Sache:
Terry hat ja nun Arthrose und ich moechte gern ein bisschen mit ihm TTouch machen und auch generell Qualitätszeit verbringen.
Leider ist das mit Pippa im Raum unmöglich. Sie drängt sich dazwischen, beisst Terry in die Schnauze, Ohren, erwischt dann auch mal mich dabei.
Terry dreht nur den Kopf weg oder geht dann halt, wenns ihm zu viel wird.
Was aber ja nicht sein soll.
In ein anderes Zimmer derweil habe ich einmal probiert, da hat sie losgeheut. Fand ich auch nicht soooo prima generell.
Wie kann ich ihr klarmachen, dass einmal sie dran ist, und dann eben nicht sie, sondern Terry?

weiß sie wo ihr platzerl ist? also ihre ruhezone? wenn ja würde ich sie dort hin verweisen in der zeit, und ihr damit zeigen, dass jetzt terry und nicht sie dran ist ;)

3. Da sehr verfressen, sucht sie ständig und immer nach Futter, auch beim Gassi gehen. Wie kann man ihr abgewöhnen, was zu fressen, was sie einfach so auf der Strasse findet? Man weiss ja nie ....

naja layla war nie eine starke "straßen-fresserin" aber sie hat das kommando "pfui" soweit verknüpft, dass sie weiß ui das is schlecht sollte ich ausspucken. sie macht es auch zu 100%. vielleicht solltet ihr ein ähnliches kommando einführen und währenddessen maulkorb drauf bis es sitzt.

4. Gassi gehen länger als 10 min an der Leine is generell scheisse, weil langweilig und Autos jagen vieeeeeeeeeeeeeel lustiger. Geht aber eigentlich ganz gut mit ablenken, wenn ich mit Leckerli winke.

Und ganz generell so wegen Rangordnung: Beim querlesen hab ich im Grunde im Internet zwei vollkommen gegensätzliche Meinungen gefunden:

1 - Hunde die Rangordnung selbst ausmachen lassen, und der Mensch sollte das dann akzeptieren, auch wenn der Ersthund eventuell das Nachsehen hat

2 - Mensch ist Chef, bestimmt also die Rangfolge, derzufolge auch der ranghöhere Hund immer alles zuerst bekommt. Fressen, Streicheln, Aufmerksamkeit, etc.

Was sind eure Meinungen dazu?

wenn wir unseren zweithund haben (dauert leider noch ein weilchen) würde ich wohl so wählen das die zwei sich soweit, ich es für ungefährlich und ok halte, es selber ausmachen auch wenn es heißen soll das layla dann zurücksteckt. kommt denk ich aber auch immer drauf an was für ein charackter der hund ist. "zurückgezogene hunde" macht es glaub ich nicht wirklich was aus auf den 1. rang zu verzichten auch wenn sie als erstes da waren, aber dazu gibt es sicher noch genug antworten, weche folgen werden :)

Zu Pippa noch kurz: Sie ist extrem verfressen und sehr lernbegierig, allerdings so unheimlich aufgeregt dabei, dass sie vor lauter "WILL FRESSI" nicht immer aufpasst, was sie machen soll.
Sie war von Welpe auf bei einer Familie, die meint, dass ein Hund stubenrein ist, wenn er in der Kueche wohnt und immer die Tür zum Garten offen ist, so dass der Hund raus kann. Meine Vorstellung ist das nicht, schon gar nicht jetzt wo der Winter kommt.
Abgegeben wurde sie wegen plötzlich auftretender Hundehaarallergie in der ganzen Familie.

wer weiß wie sie in der familie vorher gelebt hat? vielleicht war es fade und hatte keine kopfarbeit und war dementsprechend unausgelastet - was sie jetzt natürlich nachholt.

vielleicht gabs auch nicht immer regelmäßig zu fressen, und deshalb ist sie so wild drauf und versucht natürlich zu sehr zu gefallen. wenn sie zu aufgeregt ist (so mach ich es bei meiner) dann lass ich sie platz machen und streichel sie von hals bis zu den hinter pfoten langsam und gleichmäßig durch, immer drauf achtend dass eine hand auf dem hund ist... wenn ich merke sie atmet ruhiger und genießt es fang ich nochmal an - meist ist ihre hibbeligkeit weg und sie ist viel aufmerksamer mir gegenüber :)

Sorry für den langen Text :eek:

PS.: Wie lang kann ein 6 monate alter Hund eigentlich an sich halten, bevor was passiert, jetzt so von Natur wegen.
Ganz haben wir das mit Stubenrein noch nicht geschafft, geh halt dauernd mit ihr raus, aber das geht nicht mehr lang, dann kann ich nur Mittag nach Haus mit den Hunden raus. Sie wurde mir ja als stubenrein verkauft.

puh das kann ich nicht genau sagen, wir haben unsere bekommen, da war sie 3 monate alt und komplett stubenrein :eek: kommt glaub ich immer aufm hund an.

so sorry für meinen langen text :eek: ich hoffe du kannst mit der ein oder anderen zeile etwas anfangen, aber du wirst bestimmt von leuten die noch mehr erfahrung haben bessere antworten kommen :)
 
Ich denke, dein Hund hat Stress: wie soll er sich nach 2 Wochen auskennen? Er hat seine Bezugspersonen verloren, also klebt er umso mehr an dir. Je sicherer er wird, desto mehr Abstand kann er aushalten. War bei meinem auch so, obwohl der immer mehr an mir kleben wird als mein erster Hund, der weiß, dass ich da bin. Er hat noch nie einen Menschen verloren, mein 2. Hund schon mehrmals. Das Schreddern wird aufhören, wenn der Stress weniger wird, da bin ich sicher. Ich würde ihm Kauknochen und so Zeug geben, außerdem glaube ich auch nicht, dass wenn er einmal Holz zerbissen hat, er jedes Holz zerbeißt.


Zur Rangordnung: halte ich persönlich für vollkommen überschätzt. Noch dazu sind deine Hunde, wenn ich richtig gelesen habe, Rüde und Hündin, da hat die Hündin früher oder später sowieso das Sagen. Wenn du nicht immer dabei bist, kannst du das Verhalten auch nicht immer kontrollieren. Auch wenn der Mensch der Chef ist, heißt das nicht, dass er sich den 2. in der Hierarchie aussucht, das ist ein Irrtum.

Eziehungtipps geben andere sicher besser, ich habe da "eigene" Ansichten.
 
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