Gib Laut – Leserbriefe WUFF 6/2017

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Ans Herz gegangen
(Zum Artikel „Wie Wandern die Mensch-Hund-Beziehung stärkt“ und „Der tut-nix-Hund“ in WUFF 5/2017)
Diesmal sind mir zwei Artikel ganz besonders ans Herz gegangen: „Wie Wandern die Mensch-Hund Beziehung stärkt“ von Natascha Holterman. Sie geht wunderbar auf die Beziehung zwischen Mensch und Hund ein und betont das Wichtigste: MITEINANDER GEHEN. Ich sehe auch immer wieder Gassi-Gänger, die überhaupt keine Bindung und Beziehung zu ihren Hunden haben, die, wie beschrieben, entweder mit ihren Begleitern reden oder mit dem Handy beschäftigt sind, während der Hund seine eigenen Wege geht. Es ist so schade. Mich würde interessieren, wie sich diese Leute fühlen, wenn sich ihr menschlicher Partner so ignorant benehmen würde.

Ebenfalls aus dem Herzen spricht mir der Artikel: „Ist der Tut-nix-Hund der Gutmensch unter den Caniden?“ von ­Maximilian Pisacane. Er spricht mir sowas, aber wirklich sowas von aus dem Herzen. Ich und meine Hunde haben ­keine Probleme mit anderen, und entspannte Hunde und Halter haben auch keine Probleme mit uns. Auch wenn mein Dackel-Mix mal etwas lauter wird. Ich finde es unglaublich traurig, wenn mir dann von weitem schon entgegen gebrüllt wird: „Nehmen Sie Ihre Hunde an die Leine, meiner mag keine anderen Hunde.“ Obwohl sich meine Hunde in einem Maximalabstand von 1 m zu mir aufhalten – Panik und Beschimpfungen vom „Der-tut-was“-Halter. Kein Hund wird mit „Hunde-Antipathie“ geboren. Hunde sind von Grund auf sehr sozial und neugierig. Abneigung, ggf. sogar Aggression gegen andere Hunde ist erlernt. Ich kenne das nur zu gut auch von meiner Arbeit. Jeder soll sofort Platz für den „Der-tut-was“ machen, obwohl das Problem ja auf dessen Seite liegt. Wir sollen Umwege gehen, zur Seite springen oder uns verstecken, nur weil der „Der-tut-was“ für den Halter nicht händelbar ist.

Ich habe überhaupt keine Probleme damit, auf andere Rücksicht zu nehmen. Wenn ich sehe, dass der andere Hund Angst hat, nehme ich meine selbstverständlich zu mir. Wenn ich sehe, dass der andere Hund vielleicht alt und gebrechlich oder krank ist, lasse ich meine selbstverständlich nur auf Nach­frage zu ihm.

Vielen, vielen Dank für diese zwei wirklich tollen Artikel.
Liane Rauch

Tolle Ausgabe!
(Zum Heft WUFF 4/2017)
Hallo, wieder ein tolles Monatsheft! Wir als lange Abonnenten wollen uns mal bedanken für die tollen Rasseporträts und die medizinischen Berichte – einfach toll. Als Dankeschön ein Kunstbild von unserem Pinscher. Vielen Dank und weiter so! Grüße aus Leipzig
Adrian Queißer

Spitze sind Spitze!
(Zum Artikel „Enya zieht ihr Frauchen aus der Depression“ in WUFF 1/2017, S. 14 ff)
Liebe Frau Schneider, ich freue mich jedes Mal wenn ich einen Spitz sehe, weil diese sehr selten sind. Mich besitzt ebenfalls eine Mittelspitzhündin aus Deutschland, da es in Österreich leider keine Mittelspitzzüchter gibt. Ich kann Ihre Geschichte sehr gut nachvollziehen, ich bin auf ähnliche Weise „auf den Hund gekommen“. Sollten Sie Interesse an mehr Spitzen haben, so würde ich Ihnen vorschlagen, sehen Sie sich die Internetseite von http://www.spitzarten.at an. Vielleicht bekommen Sie Lust, mit dem Club einige sehr schöne Wanderungen mitzumachen.
Elfriede Hofbauer

Deutscher Schäferhund oft verkannt
(Zum Artikel „Deutscher Schäferhund: Geborener Musterknabe?“ in WUFF 4/2017, S. 18 ff)
Sehr gerne lese ich Ihr Magazin und möchte mich jetzt auch einmal zu einem Artikel zu Wort melden. Mein Mann und ich sind selbst Halter einer wundervollen Dt. Schäferhündin. Diese Rasse ist für mich schon seit Kindertagen der Hund „schlechthin“. Leider muss ich der Autorin zu Ihrem letzten Absatz im Artikel Recht geben: Viele Passanten und andere Hundehalter zeigen „Meideverhalten“, wenn man mit einem Deutschen Schäferhund unterwegs ist. Von anderen Hundehaltern bekommt man dann oft zu hören: „Mein Hund hat Angst vor Deutschen Schäferhunden“, oder „Mein Hund ­wurde schon gebissen von Deutschen Schäferhunden“, oder aber die ­Halter selbst haben diese Erfahrungen gemacht. Kommt es dann doch zum Hundekontakt, so sind die anderen Hunde nicht mehr ängstlich und deren Halter überrascht, wie gut sozialisiert und wohl erzogen unsere Holly ist. Mir wird dann auch bestätigt, dass dies nicht der Deutsche Schäferhund ist, wie er erwartet wurde. Auch derlei Erlebnisse hatte ich mit Holly schon: „Hitlergruß“ aus vorbeifahrendem Auto; aus vorbeifahrenden Autos werden Kommandos wie „Sitz/Platz“ gebrüllt.

Viele Menschen haben also ein gänzlich falsches Bild dieser Rasse. Sie sehen wohl oft nur den bissigen Schutzhund, der für seinen Herrn nur „Sportgerät“ ist. Aber das ist unsere Holly – und sicher auch viele andere Rassevertreter – nicht. Sie lebt bei uns mit einem Leonberger-Rüden zusammen als Familienhund, der keinerlei Prüfungen etc. ablegen muss, Hundesport macht, im Zwinger lebt oder ähnliches. Sie lebt bei uns im Haus/in der Familie und wir nehmen uns viel Zeit, sie sinnvoll zu beschäftigen, sie auszulasten und vor allem ihr Liebe zu schenken. Sie zeigt einen wunderbaren angeborenen Schutz- und Wachtrieb, den ich sehr an dieser Rasse schätze. Und dies gänzlich ohne Ausbildung oder je an einem ­Figuranten trainiert zu haben. Ich schätze sehr, dass sie – gerade auch in Situationen, in denen sie wacht oder gar beschützt – immer gehorsam und abrufbar ist, also immer kontrollierbar. Ebenfalls die große Loyalität ihrer Familie gegenüber macht den Deutschen Schäferhund für mich aus und zu guter Letzt auch sein ­wunderschönes Äußeres.

Trotz der vielen negativen Meinungen gibt es auch genauso viele neutrale oder positive. Und diesen wunderbaren Hund haben wir nicht, um anderen Leuten zu gefallen. Es ist mein Traum und die Meinung anderer bedeutet mir dahingehend nichts.
Tanja Weis

Pdf zu diesem Artikel: leserbriefe_06_2017

 

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