Egal wie lieb der Hund ist, egal wie viele Hunde Sie schon gehabt haben, dennoch passiert es entweder hin und wieder oder aber auch regelmäßig, dass der Hund Aggressionen an der Leine zeigt. Mal weniger stark ausgeprägt, mal sehr heftig. Es gibt Hundehalter, die ihre Hunde nachts um 3 Gassi führen, weil sie Sorge haben, auf andere Hunde oder Menschen zu treffen, da diese Reize für den Hund ausreichen, um an der Leine Rabbatz zu machen und das in so einem starken Ausmaß, dass sich die Hundehalter hilflos fühlen und Furcht vor dem Spaziergang selbst bekommen. Wir geben Hilfestellungen, so dass es schnell wieder zu einem harmonischen Spaziergang kommt.
Vielleicht kennen Sie Szenen wie diese: »Wir gingen unsere Runde um den See, da kam dann dieser andere Hund an. Balu, mein zweijähriger Spitz-Schäferhund-Mischling, hat auch sofort auf ihn reagiert und wurde aggressiv. Ich konnte ihn kaum noch halten und sein Geknurre und auch heftiges Bellen waren mir sehr unangenehm.«
Hundehalter wünschen sich nun, dass Hundetrainer sie dabei unterstützen, die Aggressionen an der Leine wieder zum Erlöschen zu bringen, aber dazu muss ein Trainer viele Fragen stellen und die Ursache verstehen, warum der Hund an der Leine überhaupt pöbelt, denn dafür kann es mehrere Gründe geben und danach richten sich die Therapieansätze. Eine Leinenaggression heißt erst einmal nur, dass der Hund Aggressionen an der Leine zeigt. Er bellt oder knurrt vielleicht, dabei kann er zu dem »Gegner« hinziehen und Drohgebärden zeigen, die offensiv sind. Das erkennen Sie daran, dass Ihr Hund seine gesamte Körpersprache nach vorne richtet, auf den Gegner zu. Beim defensiven Verhalten ist die Körpersprache nach hinten gerichtet. Ein Rückzug wäre gut möglich, er provoziert nicht durch Stärke. Der Hund zeigt sich verteidigungsbereit, wenn er müsste, alternativ aber auch fluchtbereit.