Shenzhen (CHN) verbietet Konsum von Hunde- und Katzenfleisch

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Im Zuge der COVID-19-Pandemie hat die chinesische Stadt Shenzhen den Handel mit Wildtieren und den Konsum von Hunden und Katzen verboten. Im benachbarten Vietnam sowie in Kambodscha und Indonesien ist der Handel von Hunde- und Katzenfleisch jedoch weiter auf dem Vormarsch. Als Grund für den Verzehr von Hunde- bzw. Katzenfleisch geben viele Konsumenten die angeblich heilenden Wirkungen des Fleisches an.

In der chinesischen Stadt Shenzhen wurde der Konsum von Hunde- und Katzenfleisch verboten. (Symbolfoto © AdobeStock)

„Die Haltung und Schlachtung der Hunde und Katzen, meist auf Lebendtiermärkten oder in Hinterhöfen, ist nicht nur äußerst brutal, sondern auch frei von jeglichen hygienischen Mindeststandards. Das schafft die perfekte Brutstätte für neue und tödliche Zoonoseviren, wie das neue Coronavirus. Mit rund zehn Millionen geschlachteten Tieren pro Jahr boomen die Geschäfte, obwohl die Mehrheit der Einheimischen in Südostasien Hunde- und Katzenfleisch ablehnt. Der ausufernde Handel und die Lebendtiermärkte in ganz Südostasien sind tickende Zeitbomben. Wenn die Regierungen jetzt nicht handeln und diese grausamen Märkte schließen, könnte die nächste globale Pandemie ihren Ursprung in Vietnam, Kambodscha oder Indonesien haben“, sagt Dr. Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Südostasien.

WHO warnt eindringlich
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt an, dass 70 % der in den letzten 50 Jahren weltweit entdeckten krankheitsverursachenden Erreger von Tieren stammen – so wie auch bei COVID-19. Trotz des Risikos für die öffentliche Gesundheit, berichten viele Besitzer von Hunde- und Katzenfleisch-Restaurants, dass die Geschäfte während der Pandemie zugenommen haben. Eine Hundefleischhändlerin in Kambodscha erklärte VIER PFOTEN, dass die Menschen in ihrer Gemeinde glauben, dass Hundefleisch gesund ist und hilft, Erkältungen und Viruserkrankungen wie COVID-19 abzuwehren. Andere bevorzugen Hundefleisch, weil es als natürlich und frei von Chemikalien wahrgenommen wird. Die Realität sieht jedoch anders aus: Hundefleisch steht meist in Verbindung mit Cholera und Tollwut.

VIER PFOTEN Kampf gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel
Um den brutalen Handel mit Hunde- und Katzenfleisch in Südostasien nachhaltig zu beenden, hat VIER PFOTEN eine Kampagne auf internationaler und nationaler Ebene gestartet. VIER PFOTEN hat zudem eine Petition gegen den Hunde- und Katzenfleischhandel gestartet, die bereits über 640.000 Unterstützer weltweit unterschrieben haben.

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